Verknüpfung von HIV-Programmen mit sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechten

Das Momentum aufrechterhalten

Von Helena Zweifel

Ausgehend von internationalen Debatten und von konkreten Erfahrungen in Afrika und Zentralasien diskutierten die Teilnehmenden an der Fachtagung von aidsfocus.ch am 7. April 2011 Herausforderungen und Möglichkeiten der Verknüpfung von HIV und sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechte. Der Konsens: Jugendfreundliche Dienstleistungen, die Sexualaufklärung, HIV-Prävention, Verhütung und Beratung miteinander verknüpfen, sind im Kampf gegen Aids zentral und sollen in der Politik und Praxis der Entwicklungszusammenarbeit vermehrt gefördert werden.

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Themen wie Sexualität, Verhütung, Schwangerschaft oder Aidsprävention sind für junge Frauen tabu, erzählte Beatrice Savadye, eine moderne junge Frau aus Simbabwe, Kommunikations-Beauftragte der studentischen Aktionsgruppe zu reproduktiver Gesundheit SAYWHAT. Junge Frauen sollten nicht über Sexualität oder Verhütung reden, so die gängige gesellschaftlich verankerte Meinung. Dies heisst keineswegs, dass Jugendliche nicht sexuell aktiv wären. Viele Studentinnen lassen sich auf sexuelle Beziehungen mit einem älteren Mann ein, um die Studiengebühren oder die Studentenbude zu bezahlen. In diesem Verhältnis können sie kaum auf die Verwendung eines Kondoms bestehen.

Junge Frauen fühlen sich mit diesen Sorgen alleingelassen, berichtete Beatrice weiter. Unverheiratete Frauen würden in Familienplanungskliniken schief angesehen und diskriminierend behandelt, da Familienplanung nur verheirateten Frauen zugestanden wird. Dasselbe geschieht an den Aids-Beratungsstellen. Viele Jugendliche könnten sich die Beratungs- und Behandlungskosten gar nicht leisten. Jugendfreundliche Beratungsstellen zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit gibt es kaum. Die HIV-Infektionsrate bei jungen Frauen ist erschreckend hoch und illegale Abtreibungen führen zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen und können tödlich enden.

Auch in den westafrikanischen Ländern Togo und Burkina Faso werden Mädchen und Jungen nicht richtig aufgeklärt, mit der Folge, dass viele Teenager bereits Mütter werden und sexuell übertragbare Krankheiten verbreitet sind. Im westafrikanischen Land Togo zum Beispiel ist etwa die Hälfte der Bevölkerung weniger als 15 Jahre alt. HIV und Aids, frühe Schwangerschaften (in Einzelfällen bereits mit neun Jahren) und deren Folgen, sexuelle Gewalt und schädliche Praktiken wie Mädchenbeschneidung gefährden die Gesundheit und das Leben insbesondere der jungen Frauen.

Jugendfreundliche Initiativen

Schweizer Hilfswerke unterstützen in den Ländern des Südens und Zentralasiens innovative und wirksame Initiativen und Modelle jugendfreundlicher Angebote zu HIV und sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechte. Sie nehmen sich der Fragen und Nöte der jungen Frauen und Männer an und unterstützen sie darin, ein selbstbestimmtes, gesundes Leben zu führen. An der Fachtagung wurden einige erfolgreiche Projekte vorgestellt und Chancen und Herausforderungen diskutiert.

Ein Beispiel sind die jugendfreundlichen Zentren zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und HIV in Togo, die sog „Centres Conviviaux et d’Écoute de Jeunes“. Diese Zentren bieten niedrigschwellige Angebote wie Sport, Informationen und Beratungen für und mit Jugendlichen. Die jungen Mädchen und Burschen bekommen zuverlässige Informationen zu Themen, welche sie verletzlich machen: HIV und Aids, sexuell übertragbare Krankheiten, ungewollte Schwangerschaften, Arbeitslosigkeit, Prostitution oder Schulabbruch. Blaise Sedoh, nationaler HIV-Koordinator des togolesischen Roten Kreuzes berichte aus erster Hand, wie Jugendliche Jugendliche beraten. In Gruppengesprächen lernen die Jugendlichen, offen miteinander zu reden und auch Tabuthemen anzuschneiden. Sie diskutieren, was für sie „verantwortungsvolle Sexualität“ ist. Viele Jugendliche wollen nach solchen Gesprächen ihren HIV-Status kennen und sich testen lassen – ein wichtiger Schritt beim Übernehmen von Selbstverantwortung und zum Schutz vor neuen Infektionen und damit zur Eindämmung der Epidemie.

Ein kleines, feines Projekt ist jenes von AMMIE (Appui Moral, Matériel et Intellectuel à l’Enfant) in Burkina Faso, einer Partnerorganisation von IAMANEH Schweiz. Es richtet sich an junge, ledige Mütter, die vom Vater des Kindes verlassen und von ihrer Familien verstossen wurden. Beate Kiefer, Programmbeauftragte bei IAMANEH, erzählte, wie AMMIE die jungen Mütter informiert und sie zu Fragen der Verhütung, Prävention von HIV und anderer sexuell übertragbarer Krankheiten, Ernährung und Kinderbetreuung berät. Zudem vergibt AMMIE Kleinkredite für eine Berufsausbildung oder die Eröffnung eines kleinen Ladens, damit die Frauen wirtschaftlich selbstständig werden. Gleichzeitig sucht AMMIE innerhalb den Familien zu vermitteln, um die jungen Mütter mit ihren Kindern wieder ins familiäre soziale Sicherungssystem zu integrieren. Wie in Togo werden auch hier die jungen Frauen ermutigt und darin gefördert, ihr Selbstwertgefühl zu entwickeln und für ihr eigenes Leben Verantwortung zu übernehmen. Die Kombination von umfassender Beratung zu gesundheitlichen Fragen, psychosozialer Unterstützung und finanzieller Hilfe sind für das Projekt Schlüsselfaktoren zum Erfolg.

An Frauen und Männer aller Altersklassen richtet sich der der Mitmach-Parcours zu Aids, Liebe und Sexualität, mit welchem das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) in der autonomen chinesischen Republik Tibet von Dorf zu Dorf zieht. „Hier wird kaum über HIV und Aids gesprochen“, erzählt Sybille N’Zebo, „Kondome werden, wenn überhaupt, allenfalls im Rahmen der Familienplanung genutzt“. Das Schweizerische Rote Kreuz ist die erste Nichtregierungsorganisation, die im Tibet einen integrierten Ansatz zu SRH und HIV umsetzt. Der Mitmach-Parcours besteht aus fünf Zelten, in denen Bilder und Spiele zum Mitmachen und Nachdenken über die verschiedenen Aspekte von HIV und reproduktiver Gesundheit anregen. Der abwechslungsreiche Mitmach-Parcours lockte junge und ältere Leute an, Frauen und Männer. Diese machten freudig mit, lösten Rätsel, beantworten Fragen und diskutierten miteinander. Der spielerische Umgang mit den ernsten Themen motivierte insbesondere die Jugendlichen zur persönlichen Auseinandersetzung. Monika Christofori konnte anhand einer externen Evaluation des Projekts aufzeigen wie sich die Kenntnisse zu HIV, Aids und sexuell übertragbaren Krankheiten der Beteiligten nachweislich verbessert hat.

Verknüpfen ist mehr als integrieren

Was auf lokaler Ebene erfolgreich funktioniert ist auch eine der Strategien, die auf dem Parkett globaler Konferenzen diskutiert wird. Dafür gibt es viele Gründe. Mit der Verknüpfung von HIV- und Aidsprogrammen mit Programmen der sexuellen und reproduktiven Gesundheit kann zum Beispiel die Nutzung bestehender Infrastruktur intensiviert und die Arbeit effektiver gestaltet werden. Wird alles „unter einem Dach“ angeboten, ist es für Frauen und Männern mit gesundheitlichen Problemen eher möglich, diese Angebote zu nutzen. Umfassende Dienstleistungsangebote, die nicht das Schild „Aids“ tragen, erleichtern Menschen mit HIV die Nutzung von auf sie zugeschnittenen Dienstleistungen. Marginalisierte Bevölkerungsgruppen wie Drogensüchtige, SexarbeiterInnen oder Männer, die Sex mit Männern haben, könnten mit integrierten Angeboten eher versorgt werden. Hinzu kommt der doppelte Schutz vor ungewollter Schwangerschaft und sexuell übertragbaren Infektionen, besonders wichtig für Jugendliche. Bereits das Aktionsprogramm der internationalen Bevölkerungskonferenz in Kairo von 1994 anerkennt die Bedeutung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte, den Zugang zu Familienplanung und Bildung und die Stärkung der Rolle der Frau als Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung.

Der HIV-Experte der International Planned Parenthood Federation (IPPF), Kevin Osborne, plädierte an der Fachtagung sehr lebhaft für die bessere Verknüpfung von HIV-Prävention, Behandlung und Pflege und Dienstleistungen zur Förderung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit. Nur so könnten die Millenniumsentwicklungsziele erreicht werden. „Verknüpfen ist mehr als SRH und HIV-Angebote zu integrieren“, erläuterte Kevin Osborne: „Verknüpfen heisst, wechselseitige Synergien in der Politik, in Programmen, Dienstleistungen und in der Advocacy- Arbeit zu HIV und SRH zu schaffen. Er geht dabei um einen breiteren, auf Menschenrechten basierenden Ansatz“.

Venkatraman Chandra-Mouli, Koordinator der Abteilung Gesundheit und Entwicklung von Adoleszenten bei der Weltgesundheitsorganisation WHO, sprach von der Notwendigkeit, vermehrt auf die Gesundheits- und Informationsbedürfnisse von Jugendlichen und Adoleszenten einzugehen. Die wenigen Studien zum Thema haben gezeigt, dass effektive und besser verknüpfte Programme zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit und zu HIV zu Win-Win-Situationen für die Jugendlichen als auch für die Wirksamkeit der Programme geführt haben. Beispiele dafür sind Sexualerziehung an Schulen, Aktionen zur Veränderung sozialer Normen auf Gemeindeebene oder umfassende Gesundheitsdienste.

Trotz internationaler Abkommen und erfolgreicher Modelle zur Verknüpfung von HIV-Programmen mit sexueller und reproduktiver Gesundheit werden in vielen Ländern diese Programme nach wie vor separat angeboten. Dies hat zum Teil mit der Politik internationaler Geldgeber zu tun, die vorzugsweise krankheitsspezifische Programme finanzieren, aber auch mit der Politik der Regierungen in Entwicklungs- und Transitionsländern: Aidsprogramme und Familienplanung gehören zu zwei unterschiedlichen Abteilungen oder Ministerien, die ihre Pfründe verteidigen. Im Kampf gegen Aids konnte in den letzten Jahren dank einer starken Aidsbewegung und der Popularität des Themas viel Geld mobilisiert werden, welches weiterhin notwendig sein wird um das Momentum der Prävention und der Behandlung HIV-positiver Menschen weltweit aufrechtzuerhalten. Die Förderung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte erhielt nie dieselbe Aufmerksamkeit und Dringlichkeit, die alarmierend hohe Müttersterblichkeit ist „bloss ein Frauenproblem“.

Strategie der Schweiz

In der Schweiz haben sich Ansätze und Massnahmen zur Aidsprävention und zur Förderung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit einander angenähert. Die im Dezember 2010 vom Bundesrat verabschiedete neue „Aidspolitik der Schweiz“ umfasst sowohl Aids wie sexuell übertragbare Krankheiten. Dies hat, so Susanne Rohner, Kommunikationsbeauftragte bei der Schweizerischen Stiftung für sexuelle und reproduktive Gesundheit (PLANeS), zu einer engeren Zusammenarbeit ihrer Organisation mit der Aids-Hilfe Schweiz und gemeinsamen Projekten geführt. Die Familienplanungszentren der Kantone bieten bereits integrierte Dienstleistungsangebote zur Verhütung ungewollter Schwangerschaften und Prävention von HIV und anderer sexuell übertragbarer Krankheiten an.

In der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz fördert die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) seit einigen Jahren die Integration von HIV in Programme zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit. Wie diese Integration in der neuen Gesundheitspolitik aufgenommen werden soll, ist noch nicht bekannt.

Der Weg vorwärts

Weshalb nicht zusammenführen, was zusammengehört? In den Arbeitsgruppen und an der Podiumsdiskussion diskutierten die TeilnehmerInnen mit den ReferentInnen über die Barrieren, Herausforderungen und Möglichkeiten einer besseren Verknüpfung. Es bestand Einigkeit darin, dass die weitere Verbreitung von Aids und sexuell übertragbaren Krankheiten, die hohe Müttersterblichkeit und Abtreibungsrate sich nur aufhalten lassen, wenn alle jungen Menschen Zugang zu entsprechenden Informationen und Dienstleistungen erhalten. Die Partnerorganisationen von aidsfocus.ch wollen in ihrer Arbeit bewusster und konsequenter Fragen und Programme von HIV und reproduktiver Gesundheit zusammenbringen. Die Fachplattform aidsfocus.ch wird auch künftig über den Zaun schauen und mit Organisationen ausserhalb der Aids-Community zusammenarbeiten. Die Fachtagung zur Verknüpfung von HIV mit SRH, welche aidsfocus.ch in enger Zusammenarbeit mit PLANeS vorbereitet hat, ist ein Schritt in diese Richtung.

Für eine verstärkte Gesundheitszusammenarbeit mit breiterer Wirkung braucht es auch Geld und den politischen Willen. Die Schweiz hinkt punkto internationaler Gesundheitszusammenarbeit im Vergleich zu anderen europäischen Ländern hinten nach. Mit nur 0.025 Prozent des Bruttoinlandeinkommens (BNE) für Gesundheitsförderung und medizinische Hilfe in den Ländern des Südens und Ostens steht die Schweiz gerade noch vor Italien an zweitletzter Stelle. Dies ist das traurige Fazit einer neuen, vom aidsofocus.ch vorgestellten Studie zur Entwicklungshilfe der Schweiz, welche auf einer Analyse der OECD Zahlen beruht. Das internationale Engagement der Schweiz in Sache Aids stagniert seit Jahren auf niedrigem Niveau bei ca. 36 Millionen Franken bzw. bei 0,006 Prozent des BNE. Die Schweiz gibt somit gerade 2 Prozent der bereits bescheidenen staatlichen Entwicklungshilfe für Interventionen zur Prävention und Behandlung von HIV und zur Pflege und Unterstützung von Menschen, die mit HIV leben, aus. Zum internationalen Engagement der Schweiz für sexuelle und reproduktive Gesundheit liegen keine OECD-Zahlen vor - Indiz für die geringe Bedeutung, welche der reproduktiven Gesundheit und den Rechten von Frauen zugestanden wird.

In der abschliessenden Podiumsdiskussion verwies Nathalie Vesco, Verantwortliche für HIV und sexuelle und reproduktive Gesundheit bei der DEZA, auf die Schwierigkeiten einer quantitativen Bewertung des Engagements der DEZA für SRH und HIV. Wie lässt sich etwas der Policy Dialog im Rahmen von UNAIDS und die Stärkung von Gesundheitssystemen, welche eine grössere Wirkung haben als einzelne Programme, quantifizieren? Für die politische Arbeit im Parlament jedoch sind Fakten und Zahlen wichtig. Eine Parlamentarierin will wissen, wie viel für konkrete Programme zu reproduktive Gesundheit mit staatlichen Geldern ausgegeben wird und mit welchem Effekt, betonte Nationalrätin Yvonne Gilly. Um wirksam zu sein müssten zudem die NGOs vermehrt mit einer Stimme sprechen.

Damit ist auch die Fachplattform aidsfocus.ch gefordert. Mit der Formulierung der neuen Botschaften 2013 – 2016 zur Entwicklungshilfe der Schweiz werden wichtige Weichen für die Ausrichtung der Entwicklungszusammenarbeit und -politik der nächsten Jahre gestellt. aidsfocus.ch wird sich zusammen mit dem Netzwerk Medicus Mundi Schweiz für ein verstärktes Engagement der Schweiz in der internationalen Gesundheitszusammenarbeit einsetzen, und namentlich für Förderung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte und der Bekämpfung von HIV und Aids. Die Schweiz soll ihren finanziellen Beitrag an die Lösung der weltweiten Gesundheitsprobleme ihren Möglichkeiten und ihrer Verantwortung anpassen, konkret: ihren Beitrag erhöhen. Die von zahlreichen Hilfswerken geforderte Erhöhung der Entwicklungshilfe auf 0.7 Prozent gäbe den notwendigen Rahmen, um verstärkt in die Förderung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte von Frauen zu investieren.


* Helena Zweifel ist Geschäftsführerin des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz und koordiniert die Fachplattform aidsfocus.ch. Kontakt: hzweifel@medicusmundi.ch

Abstract:

Maintaining the momentum

At aidsfocus.ch's experts' conference, held on the 7th of April 2011, participants discussed the challenges and opportunities of linking HIV with sexual and reproductive health and rights, in the light of the current international debate and of concrete experience in Africa and Central Asia. In the countries of the South and in Central Asia, Swiss aid agencies have been supporting innovative and effective initiatives that provide youth-friendly offers concerning HIV and sexual and reproductive health and rights. They address the questions and concerns of young women and men and support them in their efforts to lead a self-determined, healthy life.

Despite international agreements and successful models to link HIV programmes with sexual and reproductive health, these programmes continue to be offered separately in many countries. This is partially related to international donors' policies, which prefer to finance illness-specific programmes, but is also connected to the policies of governments in developing and transition countries, where AIDS programmes and family planning belong to two different departments or ministries, each of which defends its spoils.

The consensus is that youth-friendly services that link sex education, HIV prevention, contraception and advice with each other are crucial in the battle against AIDS and should be increasingly promoted in the policies and in the practice of development cooperation. The experts' platform aidsfocus.ch will continue to look over the fence to the other side in future and collaborate with organisations from outside the AIDS community. Stronger health cooperation with wide-ranging effects also needs money and the concomitant political will. Switzerland should adjust its financial contribution to the solution of worldwide health problems to its possibilities and to its responsibility, which, in concrete terms, means it should increase its contribution.