Liebe Leserin, lieber Leser,
Diesmal eine Mitteilung "in eigener Sache": Der Newsletter von Medicus Mundi Schweiz versteht sich als Ort des Austauschs zwischen den schweizerischen Organisationen und Fachleuten der internationalen Gesundheitszusammenarbeit.
Als Redaktor sehe ich meinen Beitrag vor allem darin, Ihnen einige Informationen und Denkanstösse aus der "grossen weiten Welt" zu vermitteln, über die Sie vielleicht sonst nicht gestolpert wären. Aber die beiden Rubriken "Netzwerk Gesundheit für alle: Veranstaltungen" und "Netzwerk Gesundheit für alle: Nachrichten" würde ich eigentlich sehr gern mit denjenigen "Waren" füllen, die Sie selbst auf diesem Marktplatz der Informationen anbieten möchten.
Bitte senden Sie uns deshalb Ihre "sachdienlichen Hinweise" jederzeit per E-mail oder Post. Ihre Veranstaltungshinweise werden umgehend in den "Netzwerk-News" auf unserer Website publiziert, andere Nachrichten im nächsten Newsletter. Und der kommt so sicher wie der nächste Monat: le voilà.
Eine gute Lektüre wünscht Ihnen,
Thomas Schwarz, Co-Geschäftsführer Medicus Mundi Schweiz. Netzwerk Gesundheit für alle
Millenniumsziele - wie weiter?
"Das Millenniumprogramm ist nur dann realistisch, wenn es von seiner Regierungslastigkeit befreit wird. In den Entwicklungsländern muss die Zielerfüllung nicht nur als Multistakeholder-Prozess aufgegleist werden. Es sind auch die unumgänglichen Auseinandersetzungen zu fördern, welche die Widerstände gegen das Programm überwinden helfen. Ebenso sind die gegenwärtigen Trends der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit in Sachen NGO und Budgethilfe zu korrigieren." (Peter Niggli, Alliance Sud)
Statistiken 2004
"Diese zirka 200-seitige Broschüre gibt einen Überblick über die Beiträge der öffentlichen und privaten Hilfe der Schweiz (Bund, Kantone, Gemeinden und schweizerische NGOs) im Jahr 2004. 9 Tabellen liefern eine Übersicht der Hilfe, aufgeschlüsselt nach Art des Beitrages, Empfängerländer und Organisationen, sowie die Liste der wichtigsten Projekte für jedes Land. Im Anhang befindet sich ein Verzeichnis aller schweizerischer Privatorganisationen, die in den Tabellen aufgeführt sind." (DEZA, 2006)
Gesundheitsreform in Kirgistan
Seit sechs Jahren unterstützt das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) im zentralasiatischen Kirgistan die Gesundheitsreform. Diese wurde zunächst in den beiden ärmsten Regionen des Landes, in denen 370’000 Menschen leben, durchgeführt. Das von der früheren Sowjetunion übernommene schwerfällige Gesundheitswesen wird dadurch effizienter und den Bedürfnissen der ländlichen Bevölkerung angepasst. (inter.actio, Sommer 2006)
Conference documentation online
The participants of the aidsfocus.ch Conference 2006 on youth and HIV/AIDS Prevention agreed that the right of young people to adequate HIV/AIDS information and education, enabling them to deal positively with their sexuality and life, is a human right. The presentations of the speakers, the foto gallery and a report (in German) are now on-line. The reader of the conference will be published in the Bulletin of Medicus Mundi Switzerland No. 101 in June 2006.
20. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe
"Zwanzig Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 sind die medizinischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen des Ereignisses noch nicht bewältigt. Im Bemühen um sachliche Aufarbeitung des dramatischen Ereignisses hat die DEZA die Internetplattform www.chernobyl.info lanciert, die neutrale und unabhängige Informationen zu den Auswirkungen der Tschernobyl-Katastrophe und zur aktuellen Lage in den betroffenen Gebieten anbietet."
Bulletin von Medicus Mundi Schweiz, April 2006
"In einer immer stärker vernetzten und sich immer schneller wandelnden Welt verliert das Verständnis von Kultur als statisches und rückwärtsgewandtes Gebilde an Erklärungskraft. Das Augenmerk richtet sich nun vielmehr auf Kultur als Prozess, in dem soziale Akteure ihre Lebenswelt in Interaktion mit anderen Menschen und unter bestimmten materiellen und immateriellen Lebensbedingungen schaffen. Das individuelle Verständnis von und der Umgang mit Gesundheit und Krankheit sind somit nicht durch eine Herkunftskultur festgelegt, sondern Gesundsein und Kranksein werden in Auseinandersetzung mit einer vielgestaltigen und sich ständig verändernden Umwelt immer wieder neu erlebt und in der alltäglichen Praxis umgesetzt." (Peter von Eeuwijck und Brigit Obrist)
Olten, 12. Mai 2006
Die Arbeitsgruppe "HIV/Aidsbetroffene Kinder" lädt ein zur nächsten thematischen Sitzung zur Problematik Eigentumsrechte von Waisenkindern. Oft verlieren Kinder nach dem frühen Tod des Vaters ihre Rechte auf Land bzw. dieses wird von den Verwandten unrechtmässig angeeignet. Rao Satapati (CO-OPERAID) berichtet von Erfahrungen aus Uganda, Denise Caviezel (Stiftung Terre des Hommes) aus Burundi. Anschliessende Diskussion zu den Möglichkeiten und Grenzen der Entwicklungszusammenarbeit zur Unterstützung aidsbetroffener Kinder. Die thematischen Sitzungen der Arbeitsgruppe stehen allen Interessierten offen.
Bern, 23. Mai 2006
"Jugend und Entwicklung ist Jahresthema der DEZA. Nicht ohne Grund – nie war die Gelegenheit günstiger als heute, um in junge Menschen in Entwicklungsländern zu investieren. Der Bevölkerungsanteil der Jungen zwischen 12 und 24 Jahren ist der grösste in der Geschichte. Zudem verfügt die heutige Jugend im Durchschnitt über eine bessere Ausbildung und über eine robustere Gesundheit als in vergangenen Zeiten. Auf diesem Potential lässt sich aufbauen in einer Welt, die zunehmend mehr als blosse Basiskenntnisse verlangt." (TRAVERSE-Veranstaltung mit Emmanuel Jimenez, Weltbank)
Biel, 30. Mai 2006, abends
Einladung, Anmeldetalon und sämtliche Materialien zur diesjährigen Mitgliederversammlung des Netzwerks Gesundheit für alle. Der Jahresbericht mit dem Titel "Guter Stand und klare Sicht - Bases solides et vision claire" liegt erstmals zweisprachig deutsch-französisch vor.
Bern, 29. Juni 2006
"Diese SECO Veranstaltung bringt Praktikerinnen und Praktiker, Expertinnen und Experten aus verschiedenen Regionen der Welt zusammen. Nutzen Sie diese attraktive Gelegenheit und erfahren Sie aus erster Hand, was Budgethilfe zum Erreichen der Millennium-Entwicklungsziele beiträgt, welchen Einfluss Budgethilfe zum Beispiel auf das Geschäftsklima in Ghana hat, wie die Regierung in Burkina Faso Rechenschaft ablegt, oder auch welche Erfahrungen die Schweiz mit Budgethilfe in ihren Partnerländern macht."
Biel, 30. Mai 2006
Bei kleinen und grossen Projekten müssen wir mit unseren PartnerInnen immer wieder die Fragen stellen: Haben wir die gleichen Ziele? Tun wir die richtigen Dinge? Was bewirken wir? Tun wir die Dinge richtig? Setzen wir unsere Mittel möglichst effizient ein? Wie sichern wir die Qualität unserer Arbeit? Was ist unsere Rolle in der Projektbegleitung? Gibt es Instrumente, mit denen wir unsere Arbeit wirksamer machen können und die flexibel genug sind für die Besonderheiten unserer Organisation?