MMS Nachrichten vom 17.01.2006

Die Zeit vergeht - du wirst nicht jünger, Und leichter wird das meiste nicht. Du musst nicht wünschen, du muss fordern! - wie 'ne Knarre vorm Gesicht. Vergiss es, leise anzufragen. Wo es langgeht, sollst du selber sagen.

Ja, wenn die "Knarre" in der vierten Zeile des Liedes nicht wäre, dann hätte ich den Text wohl problemlos in den Newsletter integrieren können. So bleibt er als knorriges Einzelstück am Anfang stehen.

Doch auch die anderen, politisch korrekteren "Politik Splitter Gedanken" zum Jahresbeginn haben es in sich. Sie bauen eine sehr luftige Brücke von der "realistischen Utopie" einer allgemein zugänglichen sozialen Infrastruktur (ich erinnere an unser Manifest "Gesundheit für alle - ein realistisches Ziel") über die klare Zuweisung der Verantwortung für die soziale Entwicklung und die Basisversorgung (die Hohe Zeit des Neoliberalismus ist vorbei) weder zurück zur Aussage des Liedes.

Gehen Sie doch ein paar Schritte über diese Brücke, und wenn Sie am Schluss erkennen, dass Sie wieder am Ausgangspunkt gelandet sind, dann war vielleicht der Weg das Ziel... Unsere Wünsche, zum Jahresbeginn freundlich und hoffnungsvoll formuliert, sind das eine. Doch dürfen wir uns durch das "stille Hoffen und Wirken" nicht einschläfern lassen. Auch das Recht auf Gesundheit muss und kann erkämpft werden.

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen ein unruhiges Jahr und eine gute Lektüre.

Thomas Schwarz, Co-Geschäftsführer Medicus Mundi Schweiz. Netzwerk Gesundheit für alle

Politik Splitter Gedanken zum Jahresbeginn

16.01.2006 – MMS Symposium

Privatisierte Verantwortung?

Maja Hess

16.01.2006 – MMS Symposium

Privatisierte Verantwortung?

Maja Hess

"Auch die Entwicklungskonzepte des IWF und der Weltbank sehen in der Gemeinde, in der Gemeinschaft die Lösung vieler Probleme. Die Gemeinde soll zum Subjekt der Entwicklung werden und nicht zum Objekt 'unserer westlichen Entwicklungsbestrebungen', was auch zu begrüssen ist. Von einem politisch-ökonomischen Gesichtspunkt her ist diese Strategie aber auch ein Instrument zur Privatisierung der (Gesundheits-)Probleme einer Gemeinschaft. Der Staat, die Regierung nimmt sich aus der Verantwortung und das Problem wird auf die Gemeinde, das heisst auf die einzelnen Familien, und schliesslich meist auf die Frauen abgewälzt." (MMS Symposium "Gemeinsam für Gesundheit" vom 9. November 2005)

16.01.2006 – MMS Symposium

Ausdruck unserer Hilflosigkeit

Beat Stoll

16.01.2006 – MMS Symposium

Ausdruck unserer Hilflosigkeit

Beat Stoll

"...gehen wir davon aus, dass die Leute, je ärmer sie sind, desto eher zusammenstehen wollen und in unseren Projekten als eine 'Communauté' kollaborieren. Vielleicht ist dies manchmal auch Ausdruck unserer Hilflosigkeit. Wenn es komplex wird, rufen wir nach der 'Communauté'. Diese wird dann schon heilbringende Kräfte mobilisieren. Dies ist deutlich bei verschiedenen Programmen der sogenannten 'kommunitären Heimpflege', die im Aidszeitalter an Bedeutung gewonnen hat. Alles, was nicht im Spital geschieht, wird 'communautaire'. Nicht, dass ich gegen ein Pflegesystem wäre, welches aktiv solche innovativen Wege beschreitet. Aber hier wird zu 'communautaire', was das Gesundheitssystem nicht zu absorbieren weiss. Um der 'Communauté' noch Gewicht zu verleihen, führt man dann noch freiwillige HelferInnen ein, die somit den Beweis liefern, wie stark wir mit der 'Communauté' in Verbindung stehen, während die Aidskranken weiterhin vergeblich auf einen Zugang zu würdiger Pflege warten." (MMS Symposium "Gemeinsam für Gesundheit")

11.01.2006 – alliancesud.ch

GATS-freie Zonen

Eine Randnotiz in der Zeitschrift GLOBAL+

11.01.2006 – alliancesud.ch

GATS-freie Zonen

Eine Randnotiz in der Zeitschrift GLOBAL+

"Rund 80 Schweizer Gemeinden haben sich zur GATS-freien Zone erklärt. Lebenswichtige Bereiche wie Gesundheit, Bildung, Wasser, Stromversorgung, Abfallbewirtschaftung oder öffentlicher Verkehr gehören nicht auf den internationalen Markt, sondern unter die demokratische Kontrolle der lokalen Bevölkerung und ihrer Behörden."

10.01.2006 – medico

Eine realistische Utopie...

Thomas Gebauer

10.01.2006 – medico

Eine realistische Utopie...

Thomas Gebauer

"Auch wenn es utopisch anmutet, ist die Idee einer sozialen Infrastruktur, die allen Menschen unentgeltlich zur Verfügung steht und den Zugang zu Bildung, Gesundheit, Wohnen, Verkehr und den anderen öffentlichen Gütern sichert, die einzig realistische." (Rundschreiben 4/2005 von medico international)

Gesundheit und mehr

10.01.2006

healthtraining.org

Bewährtes Werkzeug in neuer Funktionalität

10.01.2006

healthtraining.org

Bewährtes Werkzeug in neuer Funktionalität

Das von Medicus Mundi Schweiz publizierte Inventar von Weiterbildungsangeboten und Nachdiplomstudien in der Internationalen Gesundheit wurde von uns völlig überarbeitet und thematisch neu strukturiert. healthtraining.org wird seit letztem Herbst von unserer neuen Mitarbeiterin Martina Staenke betreut, die gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung steht.

10.01.2006 – CARITAS

Hilfe in Not

Spannungsfelder der humanitären Hilfe

10.01.2006 – CARITAS

Hilfe in Not

Spannungsfelder der humanitären Hilfe

Humanitäre Organisationen müssen sich heute zahlreichen Herausforderungen stellen, sich in Spannungsfeldern bewegen. Sie sind dem Risiko ausgesetzt, instrumentalisiert und politisiert zu werden, sie laufen Gefahr, unbeabsichtigt schädliche Nebeneffekte zu erzeugen, sie sehen sich im Feld mit Militärs konfrontiert, die selbst humanitäre Ambitionen hegen. Mit ihrer Publikation machen Caritas Schweiz und Caritas Luxemburg auf diese Gefahren aufmerksam. Sie legen Richtlinien für ihre eigene humanitäre Hilfe fest und stellen Forderungen an die Politik. (Caritas Schweiz und Caritas Luxemburg, Hilfe in Not. Politische Spannungsfelder der humanitären Hilfe, 2005, ISBN 3-85592-092-3)

Netzwerk Gesundheit für alle: Veranstaltungen und Nachrichten

16.01.2006 – STI

Successful Collaboration in the Development of New Drugs for Neglected Diseases

A Panel Discussion at the STI Basel, 26 January 2006

16.01.2006 – STI

Successful Collaboration in the Development of New Drugs for Neglected Diseases

A Panel Discussion at the STI Basel, 26 January 2006

Agenda: The Swiss Tropical Institute, the Drugs for Neglected Diseases initiative, and their collaboration; collaborations in drug discovery and technology transfer; discovery projects; clinical trials under difficult conditions; the joint way forward.

16.01.2006 – WHO

WHO Executive Board Meeting (EB 117)

Geneva, 23-28 January 2006

16.01.2006 – WHO

WHO Executive Board Meeting (EB 117)

Geneva, 23-28 January 2006

The provisional agenda and main documents are available online.

13.01.2006 – bfa

Keine Entwicklung ohne Frauenrechte

Symposium am Internationalen Tag der Frau

13.01.2006 – bfa

Keine Entwicklung ohne Frauenrechte

Symposium am Internationalen Tag der Frau

Die Frauenrechte sind in Verfassungen und Gesetzesartikeln im Vormarsch. Dies bedeutet aber noch nicht, dass das reale Geschlechterverhältnis gerechter geworden ist. Frauen werden in vielen Ländern weiterhin massiv diskriminiert. Mit Referaten und Workshops, u.a. zu "Integrität, häusliche Gewalt, reproduktive Rechte". (Bern, 8. März 2006)

Medicus Mundi Schweiz: Wegmarken 2006

11.01.2006

Veranstaltungen des Netzwerks Gesundheit für alle

Agenda 2006: Jetzt vormerken!

11.01.2006

Veranstaltungen des Netzwerks Gesundheit für alle

Agenda 2006: Jetzt vormerken!

Die Fachtagung von aidsfocus.ch, der technische Workshop für kleine und mittlere Organisationen und das Symposium der schweizerischen Gesundheitszusammenarbeit bilden die Marksteine im Jahresverlauf des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz. Die Daten zum Vormerken in Ihrer Agenda: 8. Februar 2006 in Genf: technischer Workshop Fundraisig (in französischer Sprache) 21. April 2006 in Bern: Tagung von aidsfocus.ch HIV/AIDS prevention and life-perspectives. 30. Mai 2006 in Biel: Technischer Workshop Projektbegleitung und Qualitätsmanagement in der Gesundheitsarbeit 30. Mai 2006 in Biel (abends): Jahresversammlung des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz 2. November 2006 in Basel: Symposium der schweizerischen Gesundheitszusammenarbeit Globale Gesundheit - eine aussenpolitische Herausforderung für die Schweiz Aktuelle Veranstaltungen unserer Mitglieder und Partner finden Sie auf unserer Website in den "Netzwerk-News".

11.01.2006

Bulletin von Medicus Mundi Schweiz

Pipeline: Termine und Themen 2006

11.01.2006

Bulletin von Medicus Mundi Schweiz

Pipeline: Termine und Themen 2006

Das vierteljährlich erscheinende Bulletin ist die Zeitschrift des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz. Jede Ausgabe des Bulletins bietet Hintergrundinformationen, Berichte und Analysen zu einem wichtigen Thema der internationalen Gesundheit. Sie können das Bulletin abonnieren oder einzelne Ausgaben bestellen. Bitte melden Sie sich bei unserer Redaktion, wenn Sie zu einer der kommenden Bulletinausgaben einen Beitrag verfassen wollen. Nr. 99 / Januar: Community Action for Health Nr. 100 / April: Gesundheit und kulturelle Dynamik Nr. 101 / Juli: HIV/Aidsprävention und Lebensperspektiven Nr. 102 / Oktober: Gesundheit von Mutter und Kind