Liebe Leserin, lieber Leser
Nein, es ist nicht die Frage nach dem Huhn und dem Ei, ob es nun zuerst eine Demokratisierung in der Gesellschaft braucht, damit sich die Gesundheitssysteme verbessern, oder aber, ob sich die Gesundheitssysteme erst verbessern müssen, damit sich die Gesellschaft demokratisiert.
Unter anderem darüber diskutieren wir am 7. Symposium der schweizerischen Gesundheitszusammenarbeit am 11. November in Basel. Die Deklaration von Alma Ata, deren 30jähriges Jubiläum thematischer Angelpunkt des Symposiums sein wird, forderte die Stärkung der lokalen Gemeinschaften zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung. Ein Ansatz, den wir heute als Empowerment bezeichnen.
Demokratisierung bringt nicht automatisch eine verbesserte Mitwirkung der Menschen mit sich. Als im 19. Jahrhundert mit dem liberalen Bundesstaat die moderne, demokratische Schweiz geschaffen wurde, blieben Frauen nicht nur politisch ausgeschlossen, sondern verloren in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen auch Souveränität. So brachte die voranschreitende Professionalisierung im Gesundheitswesen eine Ein- und Unterordnung von bislang unabhängig arbeitenden Hebammen mit sich.
Durch den globalen Mangel an Gesundheitspersonal stellt sich die Frage heute unter neuen Vorzeichen. Wie kann das als mögliche Lösung propagierte Task-Shifting, d.h. die Übernahme von medizinischen Aufgaben durch weniger spezialisiertes Gesundheitspersonal, gestaltet werden, dass damit auch ein Empowerment der Betroffenen einhergeht.
Was also kommt zuerst, die gesellschaftliche Demokratisierung oder die Verbesserung der Gesundheitssysteme? „Bah“, sagen Sie jetzt, „das ist ein komplexerer Prozess, der nicht getrennt voneinander betrachtet werden darf.“ Das müssen Sie jetzt aber nicht Ihrem Computer sagen, sondern uns allen am Symposium. Ich freue mich auf Ihre Anmeldung!
Martin Leschhorn Strebel Mitglied der Geschäftsleitung
Rotkreuz-Hilfe über Luftbrücken und Wasserwege
Nach vier Hurrikanen innert drei Wochen läuft die internationale Hilfe in Haiti auf Hochtouren. Die Zerstörungen sind enorm und die Nöte der Bevölkerung gross, wie die SRK-Mitarbeiterin Anna Zingg berichtet, die dort im Einsatz steht.
medico international schweiz leistet Pionierarbeit
Die Hurrikane Gustav und Ike haben Kuba zu einem Grossteil verwüstet. Dank des ausgezeichneten Katastrophenmanagements sind aber – anders als in Haiti oder im Süden der USA – nur wenige Todesopfer zu beklagen. medico international schweiz leistet mit der Unterstützung des Teams der psychologischen Poliklinik COAP psychosoziale Soforthilfe in der am schwersten von den Stürmen betroffenen Provinz Pinar del Rio. Die psychosoziale Unterstützung für traumatisierte Überlebende ist ein zentrales Moment im Wiederaufbau, damit die Betroffenen adäquate Bewältigungsstrategien entwickeln können.
Erik Keller ist neuer Geschäftsleiter von INTERTEAM
Erik Keller (37) hat Anfang September die Geschäftsleitung von INTERTEAM übernommen. "Für die Deutschschweizer Institution der personellen Entwicklungszusammenarbeit ist der studierte Ökonom mit Spezialisierung in NPO-Management ein Glücksfall," schreibt INTERTEAM. Keller kennt dank seiner langjährigen Tätigkeit als Koordinator für INTERTEAM in Nicaragua die Entwicklungszusammenarbeit aus erster Hand. Ebenfalls neu in der Luzerner Geschäftsstelle von INTERTEAM arbeitet Mathias Kippe (38). Er hat die Stelle als Leiter Kommunikation übernommen. Kippe studierte Sozialwissenschaft und Geografie und war danach während mehrerer Jahre bei verschiedenen NGOs für Öffentlichkeits- und Medienarbeit verantwortlich.
cinfo, Oktober - November
cinfo-Seminare bieten eine Plattform zum Beherrschen von Analyseninstrumenten, Gedankenaustausch, zur Analyse von Erfahrungen und der Entwicklung neuer Ideen und Konzepte zu «Leben und Arbeiten im multikulturellen Umfeld» und zur «Standortbestimmung und Laufbahnorientierung»
Bern, 2. Oktober 2008
Am 2.Oktober 2008 findet in Bern die Fachtagung zur Internationalen Aids Konferenz in Mexiko statt. Während dem Tag werden die Highlights der Internationalen Konferenz in Mexiko präsentiert. Alle, die nicht nach Mexiko gehen konnten, werden hier das Wichtigste über diese internationale Tagung erfahren.
Zürich, 6./7. November 2008
Das 4. Schweizer Aids-Forum im Volkshaus in Zürich beschäftigt sich mit den aktuellen Fragen rund um die Aids-Politik. Und um die Gemüter zu entspannen, findet am Donnerstag abend ein Party in der Kanzlei von Zurich.
Lausanne, 27 novembre 2008
Selon l'Organisation Internationale des Migrations, l'Afrique a déjà perdu un tiers de son personnel qualifié et chaque année 20'000 personnes continuent à quitter le continent. Dans le même temps, la demande de personnel de santé augmente dans les pays à hauts revenus, qui ne forment pas assez de main d’œuvre et dont les besoins en soins de santé s'accroissent de jour en jour. Cette inégalité des services de soins entre pays en voie de développement et pays développés posent en dilemme éthique la question du recrutement des ressources humaines dans des pays qui sont déjà frappés par un manque important de personnel médical. Interpellée par cette question sur ces projets, Médecins du Monde souhaite contribuer à la réflexion et mettre chaque acteur face à ses responsabilités. En collaboration avec la Policlinique Médicale Universitaire, MdM organise une conférence qui aura lieu le jeudi 27 novembre au CHUV à Lausanne.
Basel, 11. November 2008
Vom 6. – 12. September 1978 fand in Alma Ata die Internationale Konferenz zu Primary Health Care (PHC) statt. Die dort verabschiedete Erklärung propagierte einen umfassenden Ansatz, der Gesundheitsversorgung nicht nur medizinisch sondern in einem umfassenden Sinn der sozialen und kulturellen Entwicklung definierte. Aus diesem Anlass nimmt Medicus Mundi Schwiez Alma Ata als Ausgangspunkt um über die Entwicklung und Zukunft von Community Health zu debattieren. Weitere Informationen: