Sind Sie und Ihre Organisation darauf vorbereitet, dass ausser im südlichen Afrika mehr Menschen an chronischen Krankheiten leiden und sterben als an Infektionskrankheiten?
Wie werden Sie Ihren SpenderInnen erklären, dass es sich dabei um eine Herausforderung für den globalen Süden handelt, die nicht selbstverschuldet sondern mit der Armut und den sozialen Bedingungen zu tun hat, in welchen die Menschen leben?
Sind Sie bereit, wenn sich die Medien für das von Ihnen aufgebaute Spital interessiert, in dem alles schief läuft, was schief laufen kann?
Wissen Sie, wie Sie mit Ihren Programmen auf die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels reagieren können?
Nehmen Sie in Ihren Projekten wirklich genügend Rücksicht auf das kulturelle Umfeld, in welchem Sie arbeiten?
Willkommen bei Medicus Mundi Schweiz – im Jahr 2009 unter anderem mit folgenden Themen: Kultursensible Ansätze im Umgang mit HIV/Aids, Klimawandel und Gesundheit, Öffentlichkeitsarbeit für kleinere Organisationen und chronische Krankheiten in Entwicklungsländern.
Martin Leschhorn Strebel Mitglied der Geschäftsleitung
MMS Bulletin: Gewalt, Gewalterfahrung und Gesundheit
Medicus Mundi Schweiz hat im Mai 2008 das Bulletin 108 zum Thema „Gewalt, Gewalterfahrung und Gesundheit“ publiziert. Hier finden Sie verschiedene Hintergrundartikel insbesondere auch zur Gesundheitsversorgung in Gaza.
Fokus auf der Grundversorgung in den Bereichen Wasser, Nahrung, Medizin und Obdach
Erstmals seit Ausbruch des bewaffneten Konfliktes vom 27.12.2008 hat gestern ein Team der DEZA des EDA Zugang zu Gaza erhalten. Insgesamt sind derzeit drei Teams im Einsatz, um die Nothilfe der Schweiz in Gaza einzuleiten.
Nothilfe in Gaza nach dem Krieg
Seit dem Beginn des Waffenstillstands sind die 70 Mitarbeiter und das Freiwilligennetzwerk der medico-Partnerorganisation Palestinian Medical Relief Society (PMRS) hauptsächlich mit der Versorgung von Verwundeten und der Verteilung von Erste-Hilfe-Paketen beschäftigt. Ärzte suchen die Patienten auch zuhause auf, um die Verbände zu wechseln.
Zusätzliche Mittel verwendet
Das Schweizerischer Rote Kreuz (SRK) hat ab seinem Logistik-Center in Wabern bei Bern 230 Zelte für obdachlose Familien in Gaza verschickt. Die Zelte werden vom Palästinensischen Roten Halbmond verteilt. Für diese Hilfsaktion wendet das SRK zusätzliche 160‘000 Franken auf.
Gaza nach dem Krieg
Im Gaza-Streifen wurde in den letzten Wochen der offenen Kampfhandlungen jeder 200. Bewohner getötet oder verletzt. Die gesamte Bevölkerung in diesem grössten Gefängnis der Welt ist kriegstraumatisiert. Der Soziologe Abdalhadi Abu Khousa, einer der führenden Vertreter des medico-Partners "Palestinian Medical Relief Society" (PMRS), beschreibt die Situation.
Netzwerk von lokalen Initiativen und Hilfswerken startet Aktionen für Kinder im Gaza-Streifen
«Die herkömmliche Katastrophenhilfe allein wird im Gaza-Streifen nicht ausreichen», erklärt Anna Beck, Geschäftsleiterin der Kinderhilfe Bethlehem und Vorstandsmitglied von Medicus Mundi Schweiz. Gemeinsam mit lokalen Initiativen und anderen, langjährig in der Region tätigen Hilfswerken knüpft die Kinderhilfe Bethlehem schon seit Beginn der Kämpfe ein Netzwerk der Hilfe. Diese Form der neuen Zusammenarbeit schafft die Flexibilität, die in einer schwierigen und unübersichtlichen Lage wie im Gaza-Streifen nötig ist.
Gesundheitsprogramm in Mali
Sechs Brunnen mit solarbetriebenen Pumpen sind im Norden Malis kürzlich eingeweiht worden. Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) hat sie im Rahmen seines Gesundheitsprogramms in der Region Timbuktu gebaut.
Aufbau fast abgeschlossen
Vier Jahre nach dem Tsunami vom 26. Dezember 2004 ist der Wiederaufbau weitgehend abgeschlossen. Mit einem Wasser- und Abfallbewirtschaftungsprogramm verlängert das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) sein Engagement in Südindien.
Stellenausschreibung von SolidarMed
SolidarMed arbeitet in Partnerschaft mit dem lutheranischen Spital Lugala (Tanzania) an der Verbesserung der medizinischen Grundversorgung im Distrikt Ulanga im südlichen Tiefland Tanzanias. Das SolidarMed-Büro vor Ort unterstützt neben dem Spital ein breites Spektrum von Projekten im Bereich Public Health. Der Schwerpunkt liegt bei der Prävention und Behandlung von HIV/Aids. Für die Zusammenarbeit mit dem Spital Lugala (70 Betten) suchen wir einen Krankenhausmanger / eine Krankenhausmangerin für die technische Beratung in Management und Administration des Spitals und die Durchführung von SolidarMed-Projekten am Spital.
Luzerner Benji Gross hat Arbeit aufgenommen
Seit dem 1. Januar arbeitet Benji Gross als Verantwortlicher der Öffentlichkeitsarbeit bei SolidarMed. Vorher war er Mitarbeiter der Pressestelle von UNICEF. Benji Gross ist in Luzern bekannt als Radiomacher, wo er massgebend am Aufbau des Radio 3-FACH tätitg war.
Bern, 6. März 2009
In diesem Jahr feiert die Leprahilfe ihr 50-jähriges Bestehen. Seit der Gründung unterstützt sie Menschen, die im Teufelskreis von Armut und Krankheit gefangen sind. Unter dem Motto „50 Jahre : ein Anfang!“ feiert sie das Jubiläum im Zentrum Paul Klee in Bern. Gemeinsam mit Gönner/-innen, Partnern und Mitarbeitenden aus den Projektländern hält die Leprahilfe Rückschau auf 50 Jahre Lepraarbeit und wirft einen Blick in die Zukunft. Im Zentrum des Engagements steht der Gedanke „Gesundheit für die Ärmsten“: "Die Kompetenzen, die wir uns in den letzten 50 Jahren Lepraarbeit angeeignet haben, wenden wir heute an, um den Ärmsten den Zugang zu Gesundheitsdiensten und ein selbständiges Leben in Würde zu ermöglichen." Weitere Informationen erteilt Marco Gyger:
Basel, 24. März 2009
Die kriegerischen Auseinandersetzungen im Osten der Demokratischen Republik Kongo prägen unser Bild dieses Landes. Was setzt die offizielle Schweiz der Gewalteskalation entgegen? Was bedeutet das Aufflammen der Kämpfe für das Land insgesamt, und für die Region Kwango, wo mission 21 seit 1950 langjährige Aufbauarbeit leistet? Wie meistern die Kirchen in der D.R. Kongo ihre Aufgabe angesichts eines Staates, der sich weitgehend aus der Verantwortung für das Gemeinwohl zurückgezogen hat? Es diskutieren u.a Henriette Eppenberger, EDA, und Alfred Mbuta Kabamba, Pfarrer Communauté Evangélique au Kwango, Kinshasa.
Bern, 6. Mai 2009
Kultur, Tradition, Religion: Kulturell geprägte Vorstellungen über Gesundheit und Krankheit und traditionelle Heilmethoden beeinflussen den Umgang der Menschen mit HIV und Aids. Ansätze zur Bekämpfung der Krankheit und ihrer Folgen müssen deshalb auf das kulturelle Umfeld Rücksicht nehmen. Sie müssen dem Geschlecht und dem Alter der Betroffenen angepasst sein, den Prinzipien der Menschenrechte folgen und Menschen, die mit HIV leben, einbeziehen. Von den Erfahrungen und Kenntnissen von Partnerorganisationen ausgehend erkundet und diskutiert die diesjährige aidsfocus.ch Fachtagung von Medicus Mundi Schweiz kultursensible Ansätze der Prävention, der Behandlung und der Pflege von HIV und Aids. Weitere Informationen:
Bern, 6. März 2009
Der (fehlende) Zugang zum knappen Gut Wasser führt in fast allen Regionen der Welt zu verschiedenartigen Konflikten. Mit der Klimaerwärmung werden sie sich weiter verschärfen. So prophezeit das Uno-Umweltprogramm für Afrika südlich der Sahara bis Ende Jahrhundert zwanzig Prozent weniger Wasser. Auch gewaltsame Auseinandersetzungen um die lebensnotwendige Ressource sind damit vorprogrammiert. Die Tagung will auf das vielschichtige Konfliktpotenzial rund um Wasser aufmerksam machen. Fachleute aus dem Süden stellen Konflikte in Brasilien, Palästina und Afrika vor.