09.02.2015

Studie der Anti-Lepraorganisationen ILEP

Neue Studie zeigt: Menschen, welche an Lepra leiden, werden vom Gesetz diskriminiert

FAIRMED Im März 2011 wurde die Resolution zur «Abschaffung der Diskriminierung von Menschen mit Lepra und deren Familienmitglieder» von der UNO verabschiedet. Wie eine laufende Studie der Internationalen Vereinigung der Anti-Lepraorganisationen ILEP nun zeigt, sind in zahlreichen Ländern diskriminierende Gesetze noch immer in Kraft. (Bild: FAIRMED)

Auch wenn Lepra zunehmend aus dem Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit verschwindet, hat die Krankheit keineswegs an Brisanz eingebüsst. Im letzten Jahr vermeldete die WHO zum ersten Mal seit langem einen Anstieg der Menschen, welche an Lepra erkrankt sind. René Stäheli, Geschäftsführer von FAIRMED und Mitglied der Internationalen Vereinigung der Anti-Lepraorganisationen ILEP, relativiert: «Die Fallzahlen alleine geben noch keinen Hinweis darauf, dass die Zahl der Neuansteckungen tatsächlich gestiegen sind. Der Anstieg kann, im schlechten Fall, auf einen Anstieg der Lepra deuten, er kann aber, im positiven Fall, auch auf ein besseres Lepraprogramm zurückzuführen sein, welches mehr angesteckte Patienten findet.» Dennoch dürften die aktuellen Zahlen, welche die WHO im Juli dieses Jahres veröffentlichen wird, mit Spannung erwartet werden.

Diskriminierung von Betroffenen

Nebst dem Stigma, welches der Krankheit anlastet und oft soziale Ausgrenzung zur Folge hat, werden Betroffene in vielen Ländern auch von Gesetzes wegen benachteiligt: Dies zeigen erste Resultate der Studie, welche die ILEP derzeit in 63 Ländern durchführt.

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