04.05.2015

Rückblick auf die Jahresversammlung

Swisso Kalmo in Somalia: Hilfe und Verbundenheit

Swisso Kalmo Somalia: Terroranschläge, Hungersnöte, Piraten, seit 24 Jahren Bürgerkrieg. Das ist das Bild das wir von Somalia haben. Am letzten Samstag, am 25. April wurde an der Generalversammlung von Swisso Kalmo im Saal des Schweizerischen Friedensrates an der Gartenhofstrasse 7 in Zürich 4 Positiveres aus Somalia berichtet: In Ambulatorien von Swisso Kalmo in Somalia erhalten Mütter mit ihren Kindern Hilfe. In Kliniken werden Tuberkulosekranke behandelt und erhalten gesundes Essen. Eine gute Ernährung ist sehr wichtig für die Heilung der Tuberkulose. Swisso Kalmo wurde 1990 vom somalisch-schweizerischen Ehepaar Nur Scecdon Olad und Magda Nur-Frei gegründet. Swisso steht für "Schweiz" und "Somalia". Kalmo bedeutet "Hilfe" und "Verbundenheit. In der Schweiz leitet Ruth Dällenbach seit dem letzten Sommer als Geschäftsführerin Swisso Kalmo. (Foto: Ärztinnen und Krankenschwestern von Swisso Kalmo)

Nur ungefähr jede zehnte Frau in Somalia bekommt professionelle Hilfe, wenn sie ein Kind auf die Welt bringt. Schon Magda Nur-Frei, und auch die Hebamme und Lehrerin für Krankenpflege Vre Karrer, haben vor 20 Jahren in der somalischen Stadt Merka begonnen Krankenschwestern und Geburtshelferinnen auszubilden. Verena Karrer wurde leider 2002 in Merka ermordet aber ihr Werk wurde weitergeführt. (www.nw-merka.ch) Der Leiter von Swisso Kalmo in Afrika, der somalische Arzt Dr. Abdi Hersi, hat vor einigen Jahren auch begonnen Personal für die eigenen Gesundheitszentren und für das von Verena Karrer gegründete Ambulatorium der Neuen Wege in Merka auszubilden.

Swisso-Kalmo plant jetzt eine Hebammenschule in Galguduud einzurichten, vorerst einen ersten Ausbildungslehrgang für 20 Frauen. Das Projekt startet, sobald ein Teil der Finanzierung gesichert ist. Gut geschultes medizinisches Personal ist auch ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung die in Somalia immer noch stark verbreitet ist.

Die Gisela Nägeli Stiftung aus St. Gallen finanziert der somalischen Studentin Deka in Mogadischu das Medizinstudium. Sie wird 2016 ihr Studium abschliessen. Deka ist eine Absolventin der Sekundarschule New Ways in Merka des Fördervereins Neue Wege in Somalia.