Eine Hebamme in Myanmar - Aus dem Leben einer Hebamme auf dem Lande in Myanmar
„Von Burmesischen Hebammen wird alles erwartet: Basisgesundheitsversorgung, Vor- und Nachgeburtsuntersuchungen, Pädiatrie, Geburtshilfe und Datensammlung. Gesundheitspersonal in entlegenen Gebieten scherzen, dass die Hebammen alles tun müssen ausser selbst Kinder zu gebären, “ sagt Dr. Vit Suwanvanichkij. „Sie haben unglaublich viel zu tun, sind kaum anerkannt und unterbezahlt für die enorme Arbeit, die sie leisten.“

Das Gesundheitssystem in Myanmar wurde während der fast 50 jährigen Militärdiktatur stark vernachlässigt. Die Mütter- und Säuglingssterblichkeit ist hoch. 80% der Geburten finden zu Hause statt, wo Komplikationen und Infektionen am höchsten sind oft ohne professionelle Geburtshilfe. Der Zugang zur Notfallsgeburtshilfe ist oft nicht möglich aufgrund des Geldmangels, Distanz und nicht vorhandene Transportmöglichkeiten. Der Mangel an qualifiziertem Gesundheitspersonal bedeutet, dass sie neben ihren Aufgaben als Hebamme auch für die medizinische Grundversorgung der Dorfbewohner zuständig sind.

Der Film «Eine Hebamme in Myanmar» zeigt Daw Nweni Cho, eine staatliche Hebamme in Myanmar bei ihrer täglichen Arbeit. Daw Nweni Cho versorgt sieben Dörfer mit über 2000 Menschen und ist neben ihren Aufgaben als Hebamme auch für die medizinische Grundversorgung der Dorfbewohner zuständig. Der Film veranschaulicht auf eindrückliche Weise, unter welchen Bedingungen vom Staat angestellte Hebammen in Myanmar arbeiten sowie die Umstände, in denen Frauen gebären und welchen Risiken sie dabei ausgesetzt sind.

Ein Dokumentarfilm von Carine Weiss


Medicus Mundi Schweiz mit freundlicher Unterstützung vom Schweizerischen Tropen und Public Health Institut lädt Sie herzlich zum Filmabend „Eine Hebamme aus Myanmar“ im Stadtkino Basel ein.

Programm

Dienstag, den 13. Januar 2015
19.00 Uhr
Stadtkino Basel

  • Dokumentarfilm „Eine Hebamme in Myanmar“
  • Gespräch mit Gespräch mit Meta Marz (Hebamme) und Carine Weiss (Medicus Mundi Schweiz/Swiss TPH) moderiert von Christian Heuss, Swiss TPH
  • Abschlussfilm „Ein Jahr danach“

Anschliessend sind Sie herzliche zu einem Apéro eingeladen.


In Zusammenarbeit mit: