09.02.2016

Medienmitteilung

Deutschland-Palästina hin und zurück: Die interkulturelle Erfolgsgeschichte eines Pädagogik-Modells

Kinderhilfe Bethlehem Aufgrund grossen Anklangs des deutschen Pädagogikprogramms kess-erziehen übersetzte das Caritas Baby Hospital in Bethlehem/Palästina dessen Kurshandbuch auf Arabisch. Als Vorreiter der Methode in der arabischen Welt blickt das Kinderspital bereits auf einige Erfolge zurück und weckt damit wiederum in Deutschland Interesse.

Luzern/Palästina, im Februar 2016 – Kooperativ, ermutigend, sozial, situationsorientiert – an diesen Richtlinien orientiert sich das Programm kess-erziehen. Dialog-orientiert stellt es das Lebensgefühl der Kinder und deren Familien in den Mittelpunkt. 2001 in Deutschland konzipiert, bietet das Modell seit 2014 auch in Bethlehem/Palästina eine wichtige Grundlage zur Beratung vieler Familien. Aufgrund der grossen Nachfrage nach seinen kess-Kursen übersetzte das Caritas Baby Hospital nun auch das zum Kurs gehörige Eltern-Handbuch auf Arabisch.

Kulturübergreifendes Modell

«Rückmeldungen aus palästinensischen Schulen bestätigen den Erfolg des Programmes», berichtet Lina Rahel, Sozialarbeiterin des Caritas Baby Hospital. «Man stellt bei Kindern, deren Mütter einen Kurs besucht haben, positive Verhaltensänderungen fest.» Das kess-erziehen Konzept beruht auf der Prämisse, dass sich das Benehmen der Kinder verändert, wenn Mütter ihr eigenes Verhalten reflektieren und anpassen. Solche Vorgänge werden in der Theorie besprochen und in Rollenspielen geübt, um einen verständnisvollen und konfliktfreien Umgang miteinander zu fördern. Mittlerweile stösst die arabische Version des kess-Handbuchs auch in Deutschland auf Interesse, wo das Modell bereits als Erziehungshilfe für arabisch-sprachige Migrantinnen eingesetzt wurde. (Foto: Jeweils zwölf Frauen nehmen an dem Kurs teil, der insgesamt über 20 Wochenstunden geht / © kess-erziehen)