​ Mit der Verabschiedung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung im Jahr 2015 vollzog die internationale Staatengemeinschaft einen Paradigmenwechsel. Erstmals haben sich alle Staaten in einem umfassenden globalen Gesellschaftsvertrag dazu verpflichtet, kohärent globale Herausforderungen und Probleme in den verschiedensten Bereichen anzugehen. In insgesamt 17 Zielen und 169 Unterzielen beinhaltet die Agenda 2030 die Grundlagen für eine gerechtere und nachhaltigere Welt, in der alle Menschen selbstbestimmt in Würde und Sicherheit leben können.

Insbesondere das immanente Ziel, das nationale und internationale Politiken stärker auf das globale Gemeinwohl fokussieren und vor allem vernachlässigte Menschen ("Leaving no one behind") erreicht werden sollen, gilt als Herzstück der Agenda 2030 und als eine der wichtigsten Errungenschaften, für das die Zivilgesellschaft hart gekämpft hatte. Neben den Zielen zur sozialen Sicherung und Gleichberechtigung von Frauen, ist für uns das dritte Nachhaltigkeitsziel, das SDG3 (Sustainable Development Goal 3), das Gesundheit für alle bis zum Jahr 2030 erreichen möchte, von besonderem Interesse. Gemeinsam mit unseren Mitgliedorganisationen innerhalb des Netzwerkes MMS sowie als Mitglied in der zivilgesellschaftlichen Plattform Agenda 2030 fordern wir von der Politik, die notwendigen Veränderungen in Richtung Nachhaltigkeit umzusetzen.

Bund und Kantone müssen den Worten endlich Taten folgen lassen

Bund und Kantone müssen den Worten endlich Taten folgen lassen

Medienmitteilung der Plattform Agenda 2030 vom 6.6.2019

Bund und Kantone müssen die Weichen klar in Richtung Nachhaltigkeit stellen, wenn die Schweiz die Uno-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung umsetzen will. Dazu gehört namentlich die nächste Strategie Nachhaltige Entwicklung (SNE), die der Bundesrat bis Ende Jahr verabschieden will. Aber auch die Ziele und Kriterien der internationalen Zusammenarbeit 2021-2024 müssen auf die Agenda 2030 abgestimmt werden. Die Zivilgesellschaft ist gemäss den Vorgaben der Vereinten Nationen eine zentralere Partnerin bei der Umsetzung der Agenda 2030.

Plattform Agenda 2030
Wie nachhaltig ist die Schweiz?

Wie nachhaltig ist die Schweiz?

Die Umsetzung der Agenda 2030 aus Sicht der Zivilgesellschaft

Mitte Juli wird die offizielle Schweiz vor der UNO in New York berichten, wie sie die Agenda 2030 umsetzt. Leider hat der Bundesrat seine Hausaufgaben nicht gemacht und einen äusserst lückenhaften Bericht vorgelegt. Die zivilgesellschaftliche Plattform Agenda 2030 präsentiert ihren eigenen Bericht zur Umsetzung der Agenda 2030. Er beinhaltet elf Forderungen, die in Zusammenarbeit aller Mitglieder verfasst wurden, sowie inhaltliche Beiträge zu verschiedenen Themen der Agenda 2030, welche die thematischen Experten unserer Plattform geschrieben haben. Unseren Bericht „Wie nachhaltig ist die Schweiz? Die Umsetzung der Agenda 2030 aus Sicht der Zivilgesellschaft“ findet ihr hier zum Download.

Zur Publikation
Leaving no one behind - Reflexionen zur UN-Agenda 2030
MMS Bulletin #144

Dezember 2017

Leaving no one behind - Reflexionen zur UN-Agenda 2030

Mit der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung haben sich 2015 erstmals alle UN-Mitgliedsstaaten - auch die Schweiz - verpflichtet, die Weichen neu zu stellen und mit einem umfassenden globalen Gesellschaftsvertrag, Armut, steigender Ungleichheit und der zunehmenden Zerstörung des Planeten entgegenzuwirken. Als oberste Prämisse gilt, dass nationale und internationale Politiken stärker auf das globale Gemeinwohl fokussieren und vor allem vernachlässigte Menschen (Leaving no one behind) erreichen müssen. Welche konkreten Massnahmen zur Umsetzung dieser Ziele kann die Schweiz 2 Jahre nach Verabschiedung der Agenda 2030 vorweisen? Wer sind die Akteure und was steht auf dem Spiel? (Foto: Esther aus Uganda wurde bei einem Ausseneinsatz aufgefunden. Sie kann nicht gehen. Die Augenklinik leitete diese Information weiter, damit sie mit einem Rollstuhl ausgestattet wird. © CBM/Trenchard)

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