Von Rao Satapati
Zugunsten von Aidswaisen und Jugendlichen aus armen Familien aus ländlichen Gegenden in Uganda hat CO-OPERAID im Jahr 1998 ein Berufsbildungsprojekt lanciert mit dem Motto, den Jugendlichen ohne Aussichten auf eine gute Zukunft durch Förderung der Selbständigkeit die Chance eines besseren Starts zu bieten. Die meisten dieser jungen Menschen haben sonst kaum die Möglichkeit, eine Berufslehre in einer staatlichen Institution zu absolvieren, weil sie die Primar- bzw. Sekundarschule mangels Geld frühzeitig abbrechen mussten.
In den Bereichen Schreinern, Maurern, Schneidern und Hauswirtschaft absolvieren 25 Mädchen und 25 Knaben eine 3-jährige Berufslehre. Die meisten der TeilnehmerInnen sind Aidswaisen aus armen Familien vom Land. Die Zielsetzung des Projektes ist, diesen Benachteiligten eine Chance zu bieten und sie in einer wichtigen Lebensphase einen Schritt auf dem Weg zur Selbständigkeit zu begleiten.
Pilotprojekt: 1996 – 1997
1. Phase: 1998 – 2001
2. Phase: 2002 – 2004
a. Verstärkung des mit schweizerischer Unterstützung aufgebauten Berufsbildungszentrums
b. Berufsberatung für arbeitslose junge Männer und Frauen im Distrikt Mukono, Uganda
c. Ausbildung Jugendlicher vor allem in handwerklichen Berufen und ihre Integration in die Gesellschaft
d. Unterstützung ausgebildeter Männer und Frauen bei ihren Anstrengungen, beruflich selbständig zu werden
Die Berufsschule bietet Unterricht in Schneiderei, Schreinerei, Maurerei, Gastgewerbe, Landwirtschaft, Hauswirtschaft und Buchhaltung an. 50 Jugendliche, davon die Hälfte Mädchen, im Alter zwischen 14 und 22 Jahren besuchen die Berufsschule. Die Jugendlichen werden im ersten Ausbildungsjahr in die verschiedenen handwerklichen Berufe eingeführt. Anschliessend können sie eine Berufsrichtung auswählen und einen entsprechenden Beruf ab dem zweiten Jahr vertieft erlernen.
Die 50 AbsolventInnen des ersten Ausbildungsgangs erhielten eine Starthilfe in Form von Werkzeugen wie Nähmaschinen, Schreiner- und Maurerwerkzeugen, um selbständig zu arbeiten oder eine eigene kleine Werkstatt zu eröffnen. Die Tatsache, dass die Berufsschule von der ugandischen Regierung anerkannt ist, hilft den Jugendlichen bei der Stellensuche.
Dank eines weiteren Beitrags des DEZA kann CO-OPERAID vom 1. Januar 2002 bis 31. Dezember 2004 eine weitere dreijährige Phase unterstützen mit dem Ziel, die Berufsschule zu einer selbsttragenden Institution zu entwickeln.
Die Vermarktung und die Absatzmöglichkeiten für die hier hergestellten Produkte wie Möbel, Kleidung, Ziegelsteine und landwirtschaftliche Erzeugnisse wurden sorgfältig untersucht, und Marktlücken werden durch dieses Projekt gezielt ausgefüllt. Auch Aufträge wie Schreinerarbeiten, Bau- und Renovationsarbeiten oder Anfertigung von Schuluniformen werden ausgeführt. Das Projekt soll eine Breitenwirkung erzielen, indem die ausgebildeten jungen Leute nach der Etablierung eines eigenen Betriebes wiederum Jugendliche anstellen und ausbilden können.
Schweizerische Organisation(en) | CO-OPERAID, in Zusammenarbeit mit: |
Partnerorganisation(en) | Zollikon Vocational Training Centre, Mukono, Uganda |
Stichwörter | integrierte, transversale Ansätze |
Land, Region | Uganda, Mukono |
Zeitraum | 1996-2004 |
Kontakt | CO-OPERAID, Kornhausstr. 49, Postfach 152, 8042 Zürich |
Publikationen |
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