Editorial

Von Martin Leschhorn Strebel

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Eines hat das MMS Symposium zur Mutter-Kind-Gesundheit im vergangenen November mit aller Deutlichkeit an den Tag gebracht: Die Stärkung der Rechte von Frauen ist eine der zentralen Voraussetzungen für gesunde Schwangerschaften und für gesunde Neugeborene. Dazu zählt, dass Frauen selbst bestimmen können, ob und wann sie ein Kind haben wollen. Eine frühe Schwangerschaft ist einer der Risikofaktoren für die Sterblichkeit von Müttern und Kindern.

Neben dieser grundsätzlichen Ebene gibt es eine Vielzahl von Ansätzen, um die Mutter-Kind-Gesundheit zu stärken. Die Beiträge in dieser Nummer gehen diesen verschiedenen Ansätzen in ihren Stärken und Schwächen nach. Sie basieren zu einem grossen Teil auf den konkreten Erfahrungen unserer Mitgliedorganisationen. Und auch dies machte das Symposium deutlich: Die Mutter-Kind-Gesundheit ist einer der Interventionsebenen, auf welchen sehr viele Mitgliedorganisationen arbeiten.

Deshalb entwickeln die beteiligten Organisationen ein Positionspapier, welches das gemeinsame Wissen bündelt und dahingehen überprüft, was denn wirkt, um die Mutter-Kind-Gesundheit weltweit zu verbessern.

Darüber hinaus wollen wir auch gemeinsame politische Positionen festhalten, stehen doch einerseits innenpolitische Debatten (Ecopop-Initiative, Abtreibungsfinanzierung) an, welche unser Thema tangieren. Andererseits wird es 2014 zwanzig Jahre her sein, dass die Bevölkerungskonferenz von Kairo, die International Conference on Population and Development (ICPD), stattgefunden hat. Dann wird Bilanz über den damals verabschiedeten Aktionsplan gezogen. Auch in diesem Kontext wollen wir uns positionieren. Dies immer mit dem Ziel, die Rechte der Frauen in Entwicklungsländern zu stärken.

Martin Leschhorn Strebel
Redaktor des Bulletins und Geschäftsleitungsmitglied des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz. Kontakt: mleschhorn@medicusmundi.ch