17.02.2017
Bombardierung eines von Handicap International unterstützten Krankenhauses

Handicap International Genf, 16. Februar 2017 - Ein von Handicap International unterstütztes Krankenhaus in der Provinz Dar‘a im Süden Syriens wurde am Abend des 13. Februars von einem Luftangriff getroffen. Mehrere Mitarbeitende wurden verletzt und das Gebäude ist teilweise beschädigt.

Zu den verletzten Mitarbeitenden gehören nach Angaben des lokalen Partners von Handicap International drei Mitglieder des Ärzteteams und ein Mitarbeiter der Verwaltung. Sie werden derzeit in einem anderen Krankenhaus versorgt. Das Lager des Krankenhauses sowie die chirurgische Abteilung und der Verwaltungsbereich sind teilweise zerstört oder ausser Betrieb. Die Heftigkeit der Kämpfe, der Luftangriffe und der Bombardierungen hat in den letzten vier Tagen mehr als 12.000 Menschen zur Flucht aus diesem Gebiet gezwungen. (...)

"Wir können nicht hinnehmen, dass medizinische Einrichtungen bei Angriffen beschädigt oder zerstört und in der Folge die von dem Konflikt am stärksten betroffenen Menschen der lebensnotwendigen medizinischen Versorgung beraubt werden“, bekräftigt Jean-Pierre Delomier, Leiter der Notfalleinsätze bei Handicap International. „Die internationale Gemeinschaft muss diese Angriffe entschlossen verurteilen und all ihren Einfluss geltend machen, um sie zu beenden. Die Konfliktparteien müssen ihrer Verpflichtung nachkommen und dem Einsatz explosiver Waffen in bewohnten Regionen Einhalt gebieten“. 

Handicap International hat eine internationale Kampagne und eine Petition zur Beendigung des Einsatzes explosiver Waffen in bewohnten Gebieten auf den Weg gebracht. Wir appellieren an alle Staaten, an einer gemeinsamen Erklärung mitzuarbeiten, um diese Praxis zu beenden und die direkten Auswirkungen auf das Leben der Zivilbevölkerung anzuerkennen. (Foto: © Handicap International)

Weitere Informationen: Attacks on Health Care