12.11.2014

SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz empfiehlt, am 30. November ein NEIN zur Ecopop-Initiative

Ecopop instrumentalisiert die Familienplanung

SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz Aus deren Titel geht das Ziel der Initiative deutlich hervor: „Stopp der Überbevölkerung – zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen“, wozu die Familienplanung in Entwicklungsländern beitragen soll. Damit instrumentalisiert Ecopop die Familienplanung in einem rückständigen, längst überholten Sinn zur Begrenzung der Bevölkerungszahlen.

Mit der Familienplanung greift die Initiative ein wichtiges Thema im Arbeitsfeld von SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz, dem nationalen Dachverband der Beratungsstellen zu sexueller und reproduktiver Gesundheit auf. Für SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz ist der Zugang zu menschenrechtsbasierter Familienplanung eine wichtige Voraussetzung dafür,
dass insbesondere Frauen selber zu bestimmen können, ob, wann und mit wem sie Kinder haben möchten. Um dieses Recht zu verwirklichen braucht es aber neben Verhütungsmitteln zahlreiche weitere Massnahmen wie die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter, die Stärkung von Frauen und Mädchen durch Bildung und Zugang zum Arbeitsmarkt, Massnahmen gegen sexuelle Gewalt und besserer Zugang zur Bildung für alle.

Behinderung eines umfassenden Ansatzes

Ecopop will dagegen vorschreiben, die Familienplanung isoliert mit fixen 10% der in die internationale Entwicklungszusammenarbeit fliessenden Schweizer Gelder zu fördern. Damit behindert Ecopop einen umfassenden und wirkungsvollen Ansatz der heutigen Familienplanung, der zur Selbstbestimmung von Frauen und zur Prävention ungewollter Schwangerschaften beitragen würde und entzieht anderen wichtigen Massnahmen die Ressourcen.

Ecopop instrumentalisiert die Familienplanung in der einfachen Formel, Herausforderungen des Wachstums mit der Begrenzung der Einwanderung und der Begrenzung des Bevölkerungswachstums in Entwicklungsländern zu begegnen, ohne dass das eigene Konsumverhalten in Frage gestellt werden muss. Dies ist am 30. November klar abzulehnen. (Foto: SRC)

SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz hat eine ausführliche Stellungnahme publiziert. (pdf)