27.05.2016

Medienmitteilung: Humanitäre Hilfe - Nachholbedarf in Sachen Inklusion

Erster Weltgipfel für Humanitäre Hilfe in Istanbul rückt die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen ins Bewusstsein.

Christoffel Blindenmission (CBM) Istanbul. Es besteht Nachholbedarf, wenn es darum geht, in Notsituationen auch Menschen mit Behinderungen zu erreichen. Dieses Problem ist eines der zentralen Themen beim ersten Weltgipfel für Humanitäre Hilfe (World Humanitarian Summit) am 23. und 24. Mai in Istanbul. Die Christoffel Blindenmission (CBM) und vier weitere Nichtregierungsorganisationen haben eine Charta initiiert, damit in Zukunft Menschen mit Behinderungen in Krisensituationen die Hilfe erhalten, die sie benötigen. Diese Charta wird heute auf dem Gipfel vorgestellt.

Inklusion als Qualitätsmerkmal

Die Charta ist eine Selbstverpflichtung und beruht auf bereits getroffenen Vereinbarungen wie der Behindertenrechtskonvention und der 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung. Das Papier formuliert deren Prinzipien erstmals praxisnah aus und erleichtert damit ihre Umsetzung. Hansjörg Baltensperger, Geschäftsleiter der CBM Schweiz, fordert: "Alle Menschen müssen in der humanitären Hilfe gleichermassen berücksichtigt werden - auch Menschen mit Behinderungen. Erst wenn das zum Qualitätsmerkmal wird, handeln sowohl Staaten als auch Hilfsorganisationen umfassend nach humanitären Prinzipien." (Foto © CBM)