Highnoon im Nationalrat zur Schweizer Entwicklungspolitik und deren Finanzierung: Der erste Schritt für die neue Botschaft zur internationalen Zusammenarbeit hat der Bundesrat einigermassen schadlos überstanden. Trotzdem sollte ihm die Debatte zu denken geben.
Strube Tage für die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit: Nachdem bereits der Bundesrat gegenüber 2015 Kürzungen vorschlug, wollte die Finanzkommission des Nationalrates noch weitergehen – eine ihrer Subkommissionen hat gar einen Abbau auf 0,3% des Bruttonationalproduktes vorgeschlagen.
Der Bundesrat konnte sich sowohl bezüglich seiner Finanzanträge wie auch bezüglich seiner Botschaft für die kommenden Jahre durchsetzen. Bedauerlich ist, dass die ganze Debatte in den letzten Wochen rund um die IZA ziemlich unfundiert und holzschnittartig dahergekommen ist. Diesem Holzschnitt möchte ich mich kurz anschliessen:
1. Schnitt: Radikale Abbauforderungen in der Entwicklungszusammenarbeit sind in der Tat idiotisch – die Schweiz lebt als globaler Player auch von seinem internationalen Engagement, sie schafft global ein wichtiges Mass an Vertrauen in die politischen Institutionen der Schweiz. Davon profitiert die Schweiz insgesamt – sei es als Wirtschaftsstandort, sei es als Standort vieler internationaler Organisationen.
2. Schnitt: Wo ist eigentlich die Schweizer Exportindustrie in der Debatte? Weshalb machen sie ihren politischen VertreterInnen nicht deutsch und deutlich klar, dass ohne internationale Solidarität ihres Heimathafens auch ihre Glaubwürdigkeit global leidet. Oder auf unsere Thematik zugespitzt: Ohne einigermassen tragfähige Gesundheitssysteme verkauft die Schweizer Pharmaindustrie kein einziges Medikament. Oder täusche ich mich, und die Exportindustrie kennt den Begriff der Solidarität nicht mehr?
3. Schnitt: Entwicklungsgelder sind nicht einfach ins Ausland verschleuderte Almosen – sie stärken die Exportindustrie genauso wie die Binnenindustrie (ja, auch über die Hilfswerke) und den Wissensplatz Schweiz. Laut Studie der Universität Neuenburg hat die öffentliche Entwicklungshilfe (ODA) 2014 zu Einnahmen in der Schweiz von 3,6 Milliarden Franken geführt – jeder in die öffentliche Entwicklungshilfe investierter Franken bringt 1,19 Franken zurück.
4. Schnitt: Die DEZA verkauft sich seit einiger Zeit schlicht und einfach zu schlecht – respektive überhaupt nicht mehr. Darauf weisen wir seit nun bald sieben Jahren immer wieder hin. Dabei gibt es unzählige Erfolge in der globalen Armutsbekämpfung in den vergangenen Jahren – nicht nur aber auch dank der Entwicklungszusammenarbeit.
Holzschnitte sind attraktiv anzuschauen, aber ehrlich gesagt interessieren sie mich nur in der Kunst. Die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit ist nicht einfach schwarz und weiss. Sie braucht kritischen Input – und sie muss sich auf die ab 2020 gültige Botschaft hin grundlegend wandeln, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Es bleibt zu hoffen, dass die DEZA die schwierige Debatte der letzten Tage zum Anlass nimmt, sich neu zu denken und ab dem nächsten Jahrzehnt mit einer Botschaft kommt, welche Gängiges nicht einfach fortschreibt sondern den Herausforderungen der Zukunft gerecht wird. Die Arbeit daran muss jetzt beginnen.
Martin Leschhorn Strebel
Netzwerk Medicus Mundi Schweiz
Medienmitteilung
Ab dem 8. Juni diskutieren Regierungsvertreter von 193 UN-Mitgliedstaaten und über 560 Vertreter der Zivilgesellschaft die politische Absichtserklärung, um Aids bis 2030 zu beenden. Dazu ist der weltweite Kampf gegen die Stigmatisierung und Diskriminierung besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen notwendig – dagegen wehrt sich eine breite Koalition konservativer Regierungen.
Basel – Most of us know about hypertension – at least we think we do. We understand that abnormally high blood pressure puts us at greater risk of heart attacks and stroke. And we also know that it is linked to diet and lifestyle, and can be treated with the right medication. But many would say that hypertension is primarily a “rich-country” problem, implying that most affected people have access to the right knowledge and treatment. That is not the case at all.
"Insufficient funds, a wildly diverse collection of disease and conditions, an awkward and uninspiring name, a tuned-out public… the challenges facing those confronting noncommunicable diseases are steep and near insurmountable. Though they claim 38 million lives each year, NCDs as a group fail to resonate with the wider public.
Präsentationen vom Schweizerischen Roten Kreuz und Cordaid
Es ist eine schwierige Aufgabe Gesundheitsprogramme in Umgebungen umzusetzen, in welchen das Gesundheitssystem bereits schwach und durch politische und soziale Konflikte bedroht ist. In solchen fragilen Kontexten zu arbeiten verlangt eine sensible Herangehensweise, um die Situation nicht noch zu verschlechtern. Gleichzeitig kann die internationale Gesundheitszusammenarbeit eine wichtige Rolle in der Konflikttransformation spielen. An einem vom Netzwerk Medicus Mundi Schweiz mitorganisierten Side Event zur Weltgesundheitsversammlung präsentierten Cordaid (NL) und das Schweizerische Rote Kreuz am 28. Mai 2016 ihre Erfahrungen.
TagesWoche Bericht über das FENSA-Dokument der WHO
"Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verstärkt die Zusammenarbeit mit nichtstaatlichen Akteuren, darunter mit der Privatwirtschaft. NGOs befürchten, dass Konzerne auf Entscheidungsstrukturen der UNO-Organisation Einfluss nehmen können."
Jahresbericht des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz
Neue Ansätze im Bereich Austausch und Vernetzung, erfolgreicher Auftritt an der European Congress on Tropical Medicine and International Health in Basel und neue Wege im entwicklungspolitischen Dialog. Das Netzwerk Medicus Mundi Schweiz blickt auf ein intensives 2015 zurück.
Etablir et gérer le bureau du Réseau Medicus Mundi Suisse à Genève
Avec l’ouverture d'un bureau à Genève, le réseau MMS renforce sa présence en Suisse romande et développe ses relations avec Genève et ses organisations actives dans la santé internationale. Pour établir et diriger son bureau genevois, MMS cherche un Responsable / Coordinateur de projet (taux d’activité : 40%) Ce poste vous permet de réaffirmer l’importance pour les ONG suisses du droit à la santé pour tous. Pour y contribuer, votre profil démontre une expérience réussie dans (i) la gestion des organisations à but non lucratif, (ii) les relations publiques et (iii) le travail de sensibilisation. Votre intérêt pour les questions de politique de développement ainsi que pour la coopération internationale en santé sont les moteurs de votre engagement. Enfin, votre langue maternelle est le français et vous disposez de bonnes connaissances en anglais et en allemand. (Photo: Luca Montanari)
Start of work: According to the arrangement
Our partnerorganisation "the Cedar Foundation" is a “Not for Profit” Company that was established in Tanzania in 2014. Their mission is to help communities help themselves across multiple sectors (health, education, women empowerment, training and entrepreneurialism). All of their projects focus on meeting the needs of the most vulnerable and respecting the environment. Among others the Cedar Foundation aims to establish a Health Centre (Nyamatongo ward) providing quality healthcare service to all. One of the tasks will be: To assist in the set up and implementation of management systems, policies and processes as well as people management system. Country: Tanzania; Place of work: Kamanga; Work quota: 100 %; Duration: 3 years.
Start of work: According to the arrangement
INTERTEAM is a Swiss organisation in the field of personnel development cooperation. Our partnerorganisation "the Cedar Foundation" is a “Not for Profit” Company that was established in Tanzania in 2014. Their mission is to help communities help themselves across multiple sectors (health, education, women empowerment, training and en-trepreneurialism). Country: Tanzania; Place of work: Kamanga; Work quota: 100 %; Duration: 3 years; Start of work: According to the arrangement.
Stellenausschreibung des Schweizerischen Roten Kreuzes
Das Departement Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer SRK ist eine Abteilung des Departemen-tes Gesundheit und Integration, in welcher traumatisierte Flüchtlinge und deren Familien therapeutische und sozialberaterische Betreuung und Beratung erhalten. Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir per 1. Oktober 2016 oder nach Vereinbarung eine/n Fachärztin / Facharzt Psychiatrie / Psychotherapie (60-80%)Fachärztin / Facharzt Psychiatrie / Psychotherapie (60-80%).
Sexuelle Gesundheit Schweiz Die Tagung wird sich mit dem Thema der Sexualaufklärung im informellen Umfeld befassen. Dabei werden die Ergebnisse der ersten Etappe einer landesweiten Forschungsarbeit präsentiert, die sich dafür interessiert, wie die Akteure (Kinder und Jugendliche, Eltern) die Sexualaufklärung wahrnehmen und was diese für sie bedeutet; dabei geht es insbesondere auch darum, wie die Menschenrechte im Zusammenhang mit Sexualität (inkl. Recht auf sexuelle Integrität) innerhalb der Familien in die Sexualaufklärung integriert werden.
MMS In an increasing number of countries the implementation of health programmes is challenged by fragile contexts. At the same time, fragility of a state is considered as one of the main causes for malfunctioning health services. Emergency situations aggravate such situation and reveal the weaknesses of the system. These settings evoke not only questions on how to adapt to shaking working environment or on sustainability, but also whether health programmes could make a contribution to reduce fragility.
Swiss School of Public Health (SSPH) Our Summer School program is meant to address the needs of public health professionals, researchers and graduate students alike who are looking to improve their competences in several public health related fields and to create a platform of exchange between the faculty and all participants. This should provide the opportunity to reduce and prevent the gap between public health theory and practice. For further information and full description of each course please visit www.ssphplus-summerschool.ch or contact beba.grob@usi.ch.
Swiss TPH This 3 months full time course aims at introducing participants to the fundamentals of international health with a range of skills and knowledge needed to work as a member of a district management team. The participatory course is designed for people who already have a first qualification in a health-related profession, and at least two years professional experience.
Swiss TPH This 1-week course provides up-to-date information on tropical diseases and their medical treatment. It is mainly designed for participants from industrialised countries, who need to provide reliable information and advice for travellers, and to assess travel-related problems that occur in patients who have returned from tropical countries.
Swiss TPH The MBA in International Health Management, offered by the Swiss Tropical and Public Health Institute (Swiss TPH), an associated institute of the University of Basel and a member of the Swiss School of Public Health+ (SSPH+), provides a unique opportunity to acquire the knowledge and skills outlined above. The content of the modular programme goes beyond classical MBA programmes in healthcare, as it maintains a global perspective and interdisciplinary approach throughout, with a strong focus on meso- and macro-level leadership positions.
Schweizerisches Rotes Kreuz Die Gesundheitsversorgung von Menschen in verletzlichen Lebenslagen war bei der Gründung des Roten Kreuzes treibende Kraft und bleibt dies bis heute. Für das SRK als humanitäre Gesundheitsorganisation bietet dies Anlass, die nationale Fachtagung im Jubiläumsjahr seines 150-jährigen Bestehens dem Thema «Gesundheit – (k)ein Gut für Privilegierte. Erfahrungen aus dem In- und Ausland» zu widmen.
Swiss TPH Health in detention is a one-week course offered by Swiss Tropical and Public Health Institute (Swiss TPH), an associated institute of the University of Basel, in collaboration with the International Committee of the Red Cross (ICRC). This course is open to participants working in the field of health in detention, nationally or internationally, and uses a multi-disciplinary approach to bring together academia, clinical, public health and legal experts.
Canadian Society for International Health “In Vancouver we will evaluate how far the world has progressed towards adopting a people-centred approach to creating sustainable, equitable, responsive health systems for the benefit of all. In the words of one presenter at the 2014 symposium, we are one world, united in a quest for health for all, beyond the borders of politics and economics. We encourage researchers and funders to contribute towards this global vision.” Cape Town Statement from the Third Global Symposium on Health Systems Research.
Jahresbericht 2015
Die Entwicklungsorganisation hat ein turbulentes Jahr hinter sich. Kaum hatte sich die Lage in der Zentralafrikanischen Republik etwas beruhigt, trafen die Erdbeben in Nepal FAIRMED. Ein sofortiges Umdenken war nötig, um vorübergehend Nothilfe zu leisten. Unser vielversprechendes Projekt musste auf Stand-by geschaltet werden. (Foto: FAIRMED)
Amélie Dubé arbeitet seit anfangs Jahr als Programm-Mitarbeiterin für FAIRMED. Sie ist verantwortlich für die Projekte in der Elfenbeinküste und in Nepal. Im Interview blickt die 36-jährige Kanadierin auf ihr erstes halbes Jahr bei FAIRMED zurück.
Medienmitteilung: Humanitäre Hilfe - Nachholbedarf in Sachen Inklusion
Istanbul. Es besteht Nachholbedarf, wenn es darum geht, in Notsituationen auch Menschen mit Behinderungen zu erreichen. Dieses Problem ist eines der zentralen Themen beim ersten Weltgipfel für Humanitäre Hilfe (World Humanitarian Summit) am 23. und 24. Mai in Istanbul. Die Christoffel Blindenmission (CBM) und vier weitere Nichtregierungsorganisationen haben eine Charta initiiert, damit in Zukunft Menschen mit Behinderungen in Krisensituationen die Hilfe erhalten, die sie benötigen. Diese Charta wird heute auf dem Gipfel vorgestellt. (Foto © CBM)
Medienmitteilung
Der Humanitäre Weltgipfel, der von 23. bis 24. Mai in Istanbul stattfand, brachte einen großen Fortschritt für Menschen mit Behinderung und eine humanitäre Hilfe, die allen zugutekommt. Handicap International hat gemeinsam mit mehreren Partnerorganisationen während der Sondersitzung zum Thema Behinderung am gestrigen Montag die Charta zur Inklusion in der humanitären Hilfe eingebracht. (Photo © Chris Huby / Handicap InternationaHandicap International)
Enfants du Monde ermöglicht haitianischen Frauen eine bessere medizinische Versorgung während der Schwangerschaft und der Geburt. Die nächsten Gesundheitszentren liegen oft stundenlange Märsche zu Fuss oder auf dem Maultier entfernt, und die Kosten für Medikamente und medizinisches Material gehen zu Lasten der Patientinnen. Zudem haben der Glaube sowie die lokalen Traditionen einen starken Einfluss auf die Bevölkerung: Die Frauen wenden sich oft an traditionelle Heiler oder wenden sich an Voodoo-Priester, wenn sie Schmerzen haben. Deshalb sterben immer noch zahlreiche Frauen und Babys an auftretenden Komplikationen während der Schwangerschaft oder der Geburt.
Workshop on Health Foreign Policies
‘Global health is not an issue of charity or security; it is an issue of global responsibility for human rights’, said Thomas Gebauer of Medico during the workshop ‘Global Health Strategies in Europe’, hosted by Wemos in collaboration with Medico on 29 April 2016. The aim was to share information and experiences on Global Health Strategies among European NGOs.