MMS Nachrichten vom 07.12.2010

Der Weltgesundheitsbericht ist da – in der Schweizer Politik fällt er aber auf bescheidne Resonanz. Dabei legt er den Finger auf ein für die globale Gesundheit zentrales Thema: Wie können die Gesundheitssysteme finanziert werden, damit der Zugang für alle gewährleistet ist?

Für viele Menschen auf der ganzen Welt bedeutet Krankheit Armut. Um Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch zu nehmen, müssen sie direkt Geld auf den Tisch legen und gleichzeitig verlieren sie ihr Einkommen, ohne dass dieser Ausfall durch irgendeine Versicherung gedeckt würde. Die Zahlen, die der Weltgesundheitsbericht auf den Tisch legt, sind verheerend: Jährlich werden hundert Millionen Menschen in die Armut gestossen, weil sie erkranken.

Der Weltgesundheitsbericht schlägt drei Massnahmen vor, wie die nationalen Gesundheitssysteme finanziert werden können: Durch Steuern etwa auf Alkohol- oder Tabak sollen mehr gesundheitsbezogene Fonds eingerichtet werden. Das finanzielle Risiko soll über Poolbildung mit Steuern oder Versicherungen abgesichert werden. In der Effizienzsteigerung und Verbesserungen in den Gesundheitssystemen selbst, macht der Weltgesundheitsbericht schliesslich weiteres Potential fest.

Auch die Entwicklungsländer sind gefordert diesbezügliche Verbesserungen einzuleiten. Sie müssen der Gesundheitsversorgung die nötige Priorität geben. Einige afrikanische Staaten setzen nach wie vor weniger als 15% für die Gesundheit in ihren nationalen Budgets ein, obwohl sie sich in der Abuja Deklaration von 2001 dazu verpflichtet haben.

Gleichzeitig macht der Weltgesundheitsbericht aber auch klar, dass viele Entwicklungsländer die Gesundheitsziele nicht ohne die Unterstützung der reichen Länder erreichen können. Diese Botschaft hat den Nationalrat offenbar nicht erreicht, als er sich in der jetzigen Wintersession gegen die Aufstockung der Entwicklungshilfegelder gewehrt hat.

Martin Leschhorn Strebel Mitglied der Geschäftsleitung

Gesundheit und mehr: Themen, Debatten, Denkanstösse, Werkzeuge

07.12.2010 – IHME

Financing Global Health 2010

Development assistance and country spending in economic uncertainty

07.12.2010 – IHME

Financing Global Health 2010

Development assistance and country spending in economic uncertainty

"The report provides a comprehensive picture of the total amount of health funding between 1990 and 2008 from aid agencies and governments in 23 developed countries, multilateral institutions, and hundreds of nonprofit groups and charities."

07.12.2010 – Die Südostschweiz

"Die Schweiz könnte sich noch stärker engagieren"

Interview aus Anlass des Weltaidstages 2010

07.12.2010 – Die Südostschweiz

"Die Schweiz könnte sich noch stärker engagieren"

Interview aus Anlass des Weltaidstages 2010

Die Südostschweiz sprach mit Jochen Ehmer, Programmverantwortlicher im Bereich HIV/Aids der MMS Mitgliedorganisation SolidarMed aus Anlass des Weltaidstages.

23.11.2010 – Chatham House

Combating Counterfeit Medicines

A Chatham House Briefing Paper

23.11.2010 – Chatham House

Combating Counterfeit Medicines

A Chatham House Briefing Paper

"Failure to reach agreement on the definition of counterfeit medicines hampers effective action against the producers and distributors of these medicines, says this paper."

Netzwerk MMS: Nachrichten

07.12.2010 – SRK

Verstärkter Einsatz gegen die Cholera in Haiti

Zehntausende von SMS-Botschaften

07.12.2010 – SRK

Verstärkter Einsatz gegen die Cholera in Haiti

Zehntausende von SMS-Botschaften

Die Verbreitung der Cholera in Haiti wird immer dramatischer. Mehr als 60‘000 Menschen sind infiziert. Das SRK eröffnet mit andern Hilfswerken ein Cholera-Behandlungszentrum und entsendet zusätzliches medizinisches Personal.

07.12.2010 – Verein Partnerschaft Kinderspitäler Biel-Haiti

Cholera auf Haiti

Bericht des Vereins Partnerschaft Kinderspitäler Biel-Haiti

07.12.2010 – Verein Partnerschaft Kinderspitäler Biel-Haiti

Cholera auf Haiti

Bericht des Vereins Partnerschaft Kinderspitäler Biel-Haiti

"Als bekannt wurde, dass auf Haiti die Cholera zu wüten begann, rief unser haitianischer Arzt die Boccos im Einzugsgebiet unserer Dispensaires zusammen und erklärte ihnen, dass sie, die Boccos, keine Möglichkeiten hätten, die Cholera – eine auf Haiti neue Krankheit - zu heilen." Bericht des Präsidenten der Stiftung Suisse Santé Haïti, der Stiftung des Vereins Partnerschaft Kinderspitäler Biel-Haiti.

07.12.2010 – MMS

Mangelernährung umfassend bekämpfen

Medienmitteilung des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz

07.12.2010 – MMS

Mangelernährung umfassend bekämpfen

Medienmitteilung des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz

Durch die anhaltende Nahrungsmittelkrise hat sich das Problem der Mangel- und Unternährung in Entwicklungsländern weiter verschärft. An einem Kongress des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz forderten Fachleute, dass das Recht auf ausgewogene Nahrung auch gegenüber multinationalen Unternehmen verteidigt wird. (pdf)

07.12.2010 – aidsfocus.ch

Die Schweiz macht zu wenig gegen Aids auf der Welt

Medienmitteilung von aidsfocus.ch

07.12.2010 – aidsfocus.ch

Die Schweiz macht zu wenig gegen Aids auf der Welt

Medienmitteilung von aidsfocus.ch

Der Weltaidstag am 1. Dezember 2010 fordert den universellen Zugang zu Prävention und Behandlung und Menschenrechte für alle von HIV betroffenen Menschen. Die Schweiz muss aber deutlich mehr tun, fordert die Fachplattform aidsfocus.ch aufgrund einer durchgeführten Studie. (pdf)

06.12.2010 – Onlinereports

Kritik an der Vermarktung künstlicher Babynahrung

Babymilchwerbung in der Geburtsklinik

06.12.2010 – Onlinereports

Kritik an der Vermarktung künstlicher Babynahrung

Babymilchwerbung in der Geburtsklinik

"Die herrschende Nahrungsmittelkrise verschärft die Mangel- und Unternährung in Entwicklungsländern. Das Recht auf ausgewogene Nahrung müsse verteidigt werden – auch gegenüber multinationalen Unternehmen, hiess es heute am Kongress des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz (MMS) in Basel."

Netzwerk Gesundheit für alle: Veranstaltungen

07.12.2010 – HUG

Formation Courte en Politiques de Santé

Antwerpen, Mars/Avril 2011

07.12.2010 – HUG

Formation Courte en Politiques de Santé

Antwerpen, Mars/Avril 2011

"Le but du cours est de renforcer les capacités des participants à jouer un rôle actif dans le développement des services et systèmes de santé à travers la formulation et le suivi des politiques de santé dans l’intérêt publique de leurs pays. Des politiques de santé de différents contextes et le processus de leur formulation, réalisation et évaluation seront étudiés. Le rôle de l’aide internationale et l’influence des principes de l’économie du marché sur des réformes dans le secteur de la santé seront analysés de près."

07.12.2010 – The Graduate Institute

Executive Course on Intellectual Property, Diplomacy and Global Public Health

Geneva, 16-18 February 2011

07.12.2010 – The Graduate Institute

Executive Course on Intellectual Property, Diplomacy and Global Public Health

Geneva, 16-18 February 2011

The Global Health Programme at the Graduate Institute and Seton Hall Law School are jointly organising a three-day "Executive Course on Intellectual Property, Diplomacy and Global Public Health". The course explores current debates about health-related aspects of intellectual property from a global public health perspective. It aims to promote the development of systems that stimulate the production of affordable drugs, vaccines, diagnostics, and medical devices for populations in which traditional market forces do not create sufficient incentives. It brings together professionals working on issues related to pharmaceutical innovation and access to medicines from ministries of health and foreign affairs, the pharmaceutical industry, international organisations, NGOs and philanthropic organisations.This course is also being offered as an advanced module to the Executive Course on Global Health Diplomacy. Deadline for applications is 20 December 2010.

07.12.2010 – IAMANEH

Fachaustausch „Psychosoziale Arbeit – aber wie?“

Bern, 10. Dezember 2010

07.12.2010 – IAMANEH

Fachaustausch „Psychosoziale Arbeit – aber wie?“

Bern, 10. Dezember 2010

IAMANEH Schweiz veranstaltet am 10. Dezember im Rahmen der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ (siehe www.16tage.ch) einen Fachaustausch zum Thema "Psychosoziale Arbeit- aber wie? Lokale Ansätze in der Arbeit mit gewaltbetroffenen Frauen und Kindern im Süden ". Die Berücksichtigung psychosozialer Aspekte in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit ist in letzter Zeit sehr populär. Aber: Was bedeutet psychosoziale Arbeit in den spezifischen Kontexten in den Ländern des Südens konkret, wie müssen die Ansätze an die kulturellen und sozialen Kontexte angepasst werden, und wo liegen die Schwierigkeiten?

Fokus: Weltgesundheitsbericht 2010

07.12.2010 – DEZA

Finanzierung von Gesundheitssystemen - das Schweizer Engagement

Für einen gerechteren Zugang der Armen zur Gesundheitsversorgung

07.12.2010 – DEZA

Finanzierung von Gesundheitssystemen - das Schweizer Engagement

Für einen gerechteren Zugang der Armen zur Gesundheitsversorgung

"Der diesjährige Weltgesundheitsbericht befasst sich mit der Finanzierung von Gesundheitssystemen und der Frage, wie ein allgemeiner und gerechter Zugang zur Gesundheitsversorgung sichergestellt werden kann. Der Bericht wird von der WHO-Generaldirektorin Margaret Chan am 22. November 2010 in Berlin vor der Eröffnung einer internationalen Ministerkonferenz zu diesem Thema vorgestellt. Die Schweiz nimmt an dieser Konferenz mit einer Delegation teil, die von Tim Guldimann, Schweizer Botschafter in Deutschland, geleitet wird."

06.12.2010 – PLoS Medicine

Which Path to Universal Health Coverage?

Perspectives on the World Health Report 2010

06.12.2010 – PLoS Medicine

Which Path to Universal Health Coverage?

Perspectives on the World Health Report 2010

"There is an explosion of interest in universal health coverage with many countries experimenting with and adopting new health financing strategies. The World Health Organization and other concerned agencies need to ensure that countries can receive support along the path to universal coverage if they seek it. All countries, regardless of their stage of development, face the challenge to increase domestic funds for health care and reduce inefficiencies."

06.12.2010 – MMI

Universal health coverage and its caveats

MMI Networks News Editorial

06.12.2010 – MMI

Universal health coverage and its caveats

MMI Networks News Editorial

"There is some shift in health systems thinking, both for the good and the bad. Let me start with the good one: More than 60 years after the adoption of the WHO constitution and more than 30 years after the Alma Ata declaration the right to health as an entitlement that every human on this planet has is back on the political stage. Universal health coverage has become an issue – and the topic of this year’s World Health Report"

06.12.2010 – The Lancet

Striving for universal health coverage

The Lancet's Editorial on the World Health Report

06.12.2010 – The Lancet

Striving for universal health coverage

The Lancet's Editorial on the World Health Report

"The launch of the report at the ministerial conference means the beginning of a new push towards universal coverage in the context of both the economic downturn and the continuing rise of health-care expenditure. The overarching message is optimistic and practical—that all countries can take steps to move faster to achieve this goal and maintain their achievements. Many countries are beginning to embrace universal coverage."

22.11.2010 – WHO

Health systems financing: the path to universal coverage

The world health report 2010 published

22.11.2010 – WHO

Health systems financing: the path to universal coverage

The world health report 2010 published

"Good health is essential to human welfare and to sustained economic and social development. In this report, the World Health Organization maps out what countries can do to modify their financing systems so they can move more quickly towards this goal - universal coverage - and sustain the gains that have been achieved. The report builds on new research and lessons learnt from country experience. It provides an action agenda for countries at all stages of development and proposes ways that the international community can better support efforts in low income countries to achieve universal coverage and improve health outcomes."