Ungleichheit im Zugang zur Gesundheitsversorgung ist eines der Schlüsselthemen der internationalen Gesundheitszusammenarbeit und der globalen Gesundheit Das MMS Symposium diskutiert am 6. November 2019 ein hoch emotionales Thema.
Gesellschaftliche Ungleichheit ist eines der Trendthemen unserer Zeit: Linke Politiker*innen prangern sie an und rufen nach Umverteilungsmechanismen. Bürgerliche Politiker*innen weisen darauf hin, dass sich die Einkommensverteilung in den letzten Jahrzehnten nicht markant verändert hätten – und sie werfen der Linken ihrerseits vor, eine Neiddebatte zu führen.
In dieses hoch politisierte Feld kommt nun am 6. November 2019 das MMS Symposium zum Thema „Inequity in Health Persists. Should Switzerland Be Concerned?“ Mit der Themenwahl behaupten wir, dass Ungleichheit und Ungerechtigkeit (inequity) im Gesundheitswesen weltweit und der Schweiz bestehen bleibe.
Fest steht, dass soziale Ungleichheit einer der grössten Treiber von schlechter Gesundheit innerhalb einer Bevölkerung ist. Dort, wo die Ungleichheit gross ist, ist auch die entsprechende Spanne in den Lebenserwartungen hoch. Nicht Armut an sich, sondern soziale Marginalisierung und Ausgrenzung führt dazu, dass davon betroffene Bevölkerungskreise einen ungesunden Lebensstil führen und nur mangelhaft zu Gesundheitsthemen informiert sind, dass sie nur beschränkt ihre Eigenverantwortung wahrnehmen können und nicht über die Mittel verfügen, um Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch nehmen zu können. Schliesslich haben sie auch nur beschränkten Zugang zum Gesundheitssystem.
Diese Marginalisierung und Ausgrenzung bestimmt den Gesundheitszustand betroffener Bevölkerungen. Sie anzugehen muss deshalb eine zentrale politische Aufgabe für die öffentliche Gesundheit sein – sei dies auf nationaler oder auf internationaler Ebene. Die Agenda für nachhaltige Entwicklung hat dies erkannt, in dem sie das Grundprinzip „Leaving no one behind“ den 17 Nachhaltigkeitszielen voranstellt. Hat dies auch die Schweiz erkannt?
An unserem MMS Symposium interessiert uns nicht die Debatte um gegenseitige Schuldzuweisungen. Uns interessieren die Mechanismen der Ausgrenzung und der Marginalisierung. Wir wollen verstehen, wie verhindert werden kann, dass gesundheitlicher Fortschritt so vonstattengeht, dass er den Zugang zu den Gesundheitssystemen für bestimmte Bevölkerungskreise erschwert. Und wir wollen auch lernen, worauf Organisationen der internationalen Gesundheitszusammenarbeit achten müssen, um mit ihrer Arbeit nicht zusätzliche Ungleichheit zu schaffen.
Natürlich: Ohne eine politische Analyse lässt sich auch dieses Thema nicht angehen. Denn letztlich geht es um die zentrale Frage, wie sie die WHO-Kommission zu den Determinanten der Gesundheit dargelegt hat: Wer hat wie Zugang zu Macht, Finanzen und Ressourcen.
Martin Leschhorn Strebel
Netzwerk Medicus Mundi Schweiz
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"Primary health care (PHC), codified at the historic 1978 Alma Ata Conference, was advocated as the means to achieve health for all by the year 2000.1 The principles of PHC included universal access and equitable coverage; comprehensive care emphasising disease prevention and health promotion; community and individual participation in health policy, planning, and provision; intersectoral action on health determinants; and appropriate technology and cost-effective use of available resources." (From David Sanders, Sulakshana Nandi, Ronald Labonté, Carina Vance, Wim Van Damme) Foto: Kinderstation am Gesundheitszentrum der evangelischen Kirche CEPAC in Sange, Kongo © Difäm
MMS Bulletin #151, August 2019
An der diesjährigen Fachtagung des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz haben junge Menschen aus Simbabwe und Paraguay, Indien, Deutschland und der Schweiz aufgezeigt, dass der Kampf für sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte nur dann gewonnen werden kann, wenn Jugendliche selbst die Verantwortung in Programmen und Projekten übernehmen. Es gibt genügend Beweise dafür, dass der Mangel an effektiver Kommunikation rund um Sex und Sexualität die Bewältigung globaler Gesundheitsprobleme von jungen Menschen behindert. Dabei ziehen junge Menschen es vor, schweigend zu leiden, um Scham zu vermeiden, anstatt Rat, Informationen und Hilfe zu suchen. Lesen Sie selbst die inspirierenden Beiträge der jungen Referent*innen in unserer MMS-Bulletin Ausgabe. (Foto: Timothy Choy-695130-unsplash)
Med in Switzerland #15 August 2019
Viele junge Patientinnen und Patienten hadern mit ihrer HIV-Infektion und der damit verbundenen lebenslangen Therapie. Damit sie die Behandlung ohne Unterbruch fortsetzen, braucht es eine besonders enge Betreuung. Für den Kampf gegen die Epidemie im südlichen Afrika ist es zentral, die spezifischen Bedürfnisse dieser wichtigen Risikogruppe zu verstehen und sie ganzheitlich anzugehen. Eine Studie der Ruedi Lüthy Foundation zu Therapietreue bei HIV-positiven Jugendlichen und jungen Erwachsenen. (Foto: © Patrick Rohr / Ruedi Lüthy Foundation)
Ergebnisse einer Befragung von mehr als 1500 jungen Menschen
Ihre Gesundheitsbedürfnisse werden immer noch sträflich vernachlässigt, obwohl die Bevölkerungsgruppe junger Menschen zwischen 15-24 Jahren ein Viertel der Weltbevölkerung umfasst. Eine jetzt veröffentlichte Studie untersuchte, welche Gesundheitsprobleme junge Menschen beschäftigt und was sie darüber denken, wie der Einsatz von neuen Technologien und digitalen Innovationen zur Verbesserung ihrer Gesundheit beitragen könnte. Vier Aspekte bezüglich ihrer gesundheitlichen Bedürfnisse wurden von den Jugendlichen immer wieder beklagt und sind im Hinblick auf das bevorstehende High-level Meeting zu Universal Health Coverage besonders entscheidend und diskussionswürdig. (Foto: MMS)
Vernehmlassungsantwort des Netzwerks Medicus Mundi Schweiz zum erläuternden Bericht zur internationalen Zusammenarbeit 2021-2024
Als Netzwerk von 47 Schweizer Hilfswerken und wissenschaftlichen Institutionen nimmt Medicus Mundi Schweiz ausführlich Stellung zur Botschaft über die internationale Zusammenarbeit 2021-2024. Zusammenfassend halten wir fest: Die Botschaft ist in ihren Zieldimensionen zu kurzsichtig gefasst. MMS schlägt vor, dass sie sich explizit auf die Bekämpfung von Ungleichheiten ausrichtet und damit der Armutsbekämpfung stellt. Damit kann sie sich auf Art. 54/Abschnitt 2 der Bundesverfassung und ihre Präambel, auf übergeordnetes, internationales Recht und die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit ihrem Leitprinzip „Leave no one behind“ abstützen, was die vorliegende Botschaft nicht tut, aber unbedingt notwendig ist. (Foto: Hilfstransport DEZA/HH/SKH. Übergabe Hilfsgüter zur Bekämpfung von Tuberkulose. Lugansk, Ost-Ukraine / EDA/SKH/Nicola Mohler)
Starting date: ideally Nov. 1st, 2019
The Institute of Social and Preventive Medicine (ISPM), University of Bern, employs over 130 staff, provides undergraduate and post‐graduate teaching and carries out research in a range of disciplines relevant to clinical epidemiology and public health. We are looking for a Project Manager (70%) to manage the ESTHER Switzerland project financed by the Swiss Agency for Development and Cooperation (SDC). We offer: A position for about 3 years, final decision for the engagement is subject to allocation of funds. A multicultural, diversified and dynamic academic environment and flexible working hours. Starting date: ideally Nov. 1st, 2019. Please send your application (deadline Sept. 10th, 2019), including curriculum vitae, and letter of motivation by e‐mail to Mr. Luciano Ruggia, luciano.ruggia@ispm.unibe.ch, with copy to hr@ispm.unibe.ch at Institute of Social‐ and Preventive Medicine, Mittelstrasse 43, CH‐3012 Bern, Switzerland.
FEDEVACO Chaque année, la conférence annuelle de la Fedevaco réunit ses par-tenaires financiers autour d’un enjeu thématique d’actualité. Afin de marquer nos 30 ans, nous ouvrons cette année notre conférence à un plus large public pour nous intéresser aux enjeux cruciaux de l’assai-nissement et de l’eau, ici et là-bas. La réciprocité des savoirs constitue le fil rouge de cette journée qui veut offrir aux participant·e·s une idée plus large de ce qui se fait en termes de partenariats, d’innovations techniques et de diversité des expériences dans le domaine de l’eau, l’assainissement et l’hygiène (WASH). Après une matinée qui recevra deux conférenciers et une table ronde, le rythme changera l’après-midi pour accueillir un forum d’échange de connaissances.Les questions au cœur de la journée seront les suivantes : Quelle est l’évolution depuis 30 ans des approches et filières de l’assainisse-ment au Sud comme au Nord et comment ont évolué en parallèle les partenariats entre ONG, collectivités publiques, académiques et entreprises sociales ? Nos modèles, ici et là-bas, sont-ils révolus ? Le changement de paradigme est-il déjà une réalité ? Quels sont les écueils à éviter aujourd’hui afin de reproduire les bonnes pratiques ? Quels sont les potentiels pour les entreprises dans le domaine WASH et l’implication des communautés ?
medi Cuba-Suisse Im September 2019 wird die kubanische Ärztin Indira García Arredondo für eine kleine Vortragsreihe durch Deutschland und die Schweiz reisen, um über ihre Erfahrungen während ihres Einsatzes in Brasilien im Rahmen des Programms "Mais Medicos" zu berichten. Die Ärztin Indira García Arredondo, die in Venezuela und in Brasilien gearbeitet hat, wird authentisch über die humanitären Hilfe Kubas in Brasilien und die Situation der Menschen dort berichten.
Schweizer Koalition für die Rechte von Menschen mit Behinderungen in der Internationalen Zusammenarbeit (SKBIZ) 5 Jahre UNO-Behindertenrechtskonvention in der Schweiz und ihr Einfluss auf die schweizerische internationale Zusammenarbeit: Am 15. April 2014 hat die Schweiz die UNO-Behindertenrechtskonvention (UNO-BRK) ratifiziert, am 15. Mai desselben Jahres ist sie für die Schweiz in Kraft getreten. Mit ihrem Beitritt hat sich die Schweiz zu einer umfassenden Umsetzung des Abkommens verpflichtet. Dies betrifft auch die humanitäre Hilfe und die internationale Entwicklungszusammenarbeit gemäss Art. 11 und 32 UNO-BRK. Wo stehen die Schweizer Akteure in der Umsetzung dieser beiden Artikel? Wo liegen die Herausforderungen? Welchen Beitrag kann und muss die Schweiz für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der internationalen Zusammenarbeit leisten? Fünf Jahre nach der Ratifizierung ist ein guter Zeitpunkt, eine Bestandesaufnahme zu machen und weitere Schritte zur umfassenden Umsetzung der beiden Artikel zu diskutieren. Mehr Infos und Registration: www.cbmswiss.ch/brk-konferenz
Centrale Sanitaire Suisse Romande (CSSR) La CSSR y présentera son projet de réponse sanitaire face au désastre de l’extraction pétrolière en Amazonie équatorienne. On se réjouit de vous voir nombreuses et nombreux.
Calcutta Project Die Stiftung Calcutta Project Basel lädt am 13.09.2019, ab 18.00 Uhr, im Innenhof des Deutschen Seminars wieder zu sommerlichen Genüssen ein. Lassen Sie sich bei feinem indischen Essen und kühlen Getränken von unseren diesjährigen KünstlerInnen und Künstlern verzaubern und helfen Sie gleichzeitig die Gesundheitssituation von benachteiligten Personen in Kolkata zu verbessern. Gemeinsam mit dem indischen Partner S.B. Devi Charity Home konnte das Calcutta Project Basel in Kolkata fünf Gesundheitsprogramme aufbauen. So werden mitunter Sexarbeiterinnen präventiv aufgeklärt und deren Kinder nach der Schule und nachts, während ihre Mütter arbeiten, im Kinderhort betreut. Der Eintritt ist gratis. Das Essen wird vom Restaurant Mandir geliefert. Mit der Konsumation von Essen und Getränken unterstützen Sie direkt die Programme in Kolkata! Wir freuen uns auf Jung und Alt! Wann: Freitag, 13.09.2019, ab 18.00 Uhr - Wo: Deutsches Seminar, Engelhof, Nadelberg 4, 4051 Basel Kontaktperson: Corinne Bärchtold, corinne.baechtold@gmail.com, www.calcutta-project.ch
medico international schweiz / MMS Wie Frauen gemeinsam Wege finden, nach Zeiten von Gewalt und Krieg die schlimmsten Wunden zu heilen, eine neue Geschichte zu schaffen und zerbrochenen Formen aus sich heraus wieder Gestalt zu geben. Mit Bildern der kurdischen Künstlerin Zehra Dogan, Apéro und Musik. Moderation: Maja Hess. Eintritt frei.
Graduate Institute of International and Development Studies Many different forms of migration exist and human mobility shapes global health, impacting on domestic and foreign poli¬cies of sending, transition and receiving countries. National health systems are often put under pressure to respond to large-scale movements and diplomacy comes into play to find cross-border, collective solutions. Health can serve as an entry point for these diplomatic actions and new governance mechanisms need to be negotiated to respond appropriately to migration crises. Fees: CHF 1'800. Contact us: Hidemi Ueno, Project Officer. Tel: +41 22 908 43 35 Email: globalhealthdiplomacy@graduateinstitute.ch
Medicus Mundi Suisse/ Médecins du Monde La santé mentale englobe la promotion du bien-être, la prévention des troubles mentaux, le traitement et la réadaptation des personnes qui en sont atteintes. Près de 450 millions de personnes à l’échelle mondiale sont concernées. Trop souvent stigmatisée et ignorée, la santé mentale et psycho-sociale est une composante essentielle des soins de santé, notamment dans les situations de crises et de conflits. Langue : français. Entrée libre sur inscription : enregistrez-vous auprès de : contact@medicusmundi.ch. Délai d’inscription : 9 septembre 2019. La table ronde est organisée en collaboration avec Médecins du Monde Suisse.
Swiss TPH Risks, Adaptations, Resilience and Co-Benefits: Climate change will affect global health in many different ways. Adaptation strategies will be sorely needed to prevent major negative health consequences in countries in most need and mitigation measures will result in substantial health co-benefits. Join us for a rich and intellectually stimulating programme of talks, discussions and debates on cutting-edge research and case studies from various world regions. (Photo: Swiss TPH)
Swiss TPH Der Kurs Internationale Zusammenarbeit und globale Gesundheit (IZGG) (aktualisierte Version des Allgemeinen Tropenkurses (ATK)) ist ein 8-wöchiger, ganztägiger Kurs. Er ist ausgerichtet auf Fachleute aus allen Gesundheitsbereichen (Pflege, Medizin, Gesundheitsförderung, Prävention, etc.) und Interessierte aus anderen Berufsgruppen, die sich für das Arbeiten im Ausland vorbereiten oder in ihrem Alltag mit interkultureller Kommunikation, Migration und Gesundheit im globalen Kontext konfrontiert sind. Der Kurs ist von der Universität Basel akkreditiert. Ein erfolgreicher Abschluss wird mit einem Certificate of Advanced Studies (CAS) ausgezeichnet.
Swiss TPH Swiss TPH offers this one-week course in collaboration with the International Committee of the Red Cross (ICRC) to give health professionals the information, methods and tools needed to analyse and address health and human rights issues affecting people in detention. The course covers topics such as detainee health, health systems, control of communicable and non-communicable diseases and ethical issues that arise when providing healthcare services to populations in detention. It also provides an overview of the main legal instruments, professional codes and declarations designed to protect the rights of prisoners, detainees and patients. This course is open to participants working in the field of health in detention, nationally or internationally, and uses a multi-disciplinary approach to bring together academics and clinical, public health and legal experts.
La collaboration de la Centrale Sanitaire Suisse Romande et Madre Tierra México
La CSSR a commencé une collaboration avec l’organisation Madre Tierra México, dans le département du Chiapas, à cheval sur la frontière Mexique-Guatemala, dans le but d’améliorer les conditions de santé de huit communautés. Partageant les mêmes valeurs et les domaines d’action de Madre Tierra México (MTM), une collaboration entre nos deux associations nous a paru évidente. Plus d'informations dans le nouveau Bulletin de CSSR. (Photo: CSSR)
Jahresbericht Suisse-Santé-Haïti 2018
Suisse-Santé-Haïti (SSH) bietet rund 50’000 Menschen im haitianischen Artibonitetal eine ambulante medizinische Grundversorgung an. Das SSH-Engagement ist vollumfänglich spendenfinanziert. SSH vereint die Stiftung Suisse-Santé-Haïti und den Verein Suisse-Santé-Haïti unter einem gemeinsamen Dach. Dieser Jahresbericht deckt beide Organe ab. (Foto: SSH)
ESTHER Switzerland commissioned, at the beginning of 2019, an external evaluation of its activities during its initial Phase (2016-2018). The mandate was conducted by a team of Public Health Services. The aim was not only to evaluate the work accomplished, but also to develop recommendations on how to move forward in the next phase. We consider experience sharing and transparency very highly; therefore we are sharing the full external evaluation online.
ESTHER Switzerland is reaching the end of its first project implementation phase 2015-2019. We were able to support 19 various projects within institutional health partnerships (IHP). Now all projects reached an end and we published the project’s report on the ESTHER web page. This is a way to share the experiences that were done during those projects. Check our partnerships page to learn more about those excellent experiences.
Streubomben Monitor 2019
Der am 29. August veröffentlichte Bericht 2019 des Streubomben Monitors zeigt, dass auch 2018 weiterhin Angriffe mit Streumunition in Syrien stattgefunden haben. Weltweit wurden mindestens 149 Menschen in insgesamt acht Ländern und einem Gebiet durch diese Waffen getötet oder verletzt.
Ein knappes Gut
Das Studium für Krankenpflege findet in Sambia neu in mehreren Spitälern statt. Mehr Studierende lernen je nach Spital unterschiedliche Verletzungen und Erkrankungen zu behandeln. (...) Sambia leidet unter einem akuten Mangel an Pflegefachleuten, nur 60 Prozent der Stellen sind besetzt. (Foto: SolidarMed)
Finanzielles Bekenntnis zum Global Fund und UNAIDS
(MMS/Basel, 21. August 2019) Der Bundesrat hat sich mit den heutigen Finanzentscheiden zugunsten des Globalen Fonds zur Bekämpfung von HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria und zugunsten von UNAIDS politisch hinter zwei wichtige Institutionen für die Gesundheit weltweit gestellt. Der Entscheid soll nicht zuletzt auch Genf als Welthauptstadt der globalen Gesundheit sichern helfen.
Medienmitteilung: Neuartige Behandlung für Neu- und Frühgeborene im Westjordanland
Dank einer Spende verfügt das Caritas Baby Hospital als einziges Spital im Westjordanland seit Kurzem über «Mami Voice». Das vom Italiener Alfredo Bigogno entwickelte Gerät, überträgt Ton und Vibration der Stimme der Mutter direkt in den Inkubator von Neu- und Frühgeborenen. (Foto: Kinderhilfe Bethlehem)
Medienmitteilung
Dass Hitze das Wohlbefinden der Menschen beeinträchtigt, erstaunt wenig. Wie gross der Einfluss von Hitzewellen auf die Anzahl Notfall-Spitaleintritte ist, wurde nun zum ersten Mal wissenschaftlich für die Schweiz untersucht. Der Sommer 2015 – nach 2003 der zweitheisseste Sommer der Schweiz seit Messbeginn – verursachte über 2’700 zusätzliche Notfall-Eintritte in der Schweiz. Die häufigsten Ursachen waren Infektionskrankheiten, Erkrankungen des Urogenitalsystems sowie Grippe und Lungenentzündungen. Die Studie wurde am 15. August 2019 in der Fachzeitschrift Environmental Health veröffentlicht. (Foto: Swiss TPH)
MMS Ungleichheit und Ungerechtigkeit (inequity) sind die Hauptursachen für einen schlechten Gesundheitszustand in der Bevölkerung. Gesundheitsgerechtigkeit steht dagegen im Einklang mit dem übergeordneten Prinzip der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) „Niemanden zurückzulassen“ und dem moralischen Imperativ von sozialer Gerechtigkeit. Ungleichheit im Zugang zu Gesundheit führt zu grundlegenden Unterschieden im Gesundheitszustand verschiedener Bevölkerungsgruppen, die auf Armut, Behinderung, Rasse, Schichtzugehörigkeit und Geschlecht zurückzuführen sind. Diese Ungleichheiten verursachen erhebliche soziale und wirtschaftliche Kosten sowohl für den Einzelnen als auch für die gesamte Bevölkerung und werden als vermeidbar, unfair und ungerecht verurteilt. (World Health Organisation: Health Equity). Was sind die zugrundeliegenden Ursachen für gesundheitliche Chancenungleichheit (inequity in health)? Wer ist betroffen? Was ist der aktuelle Stand der Evidenz? Das MMS Symposium wird am 6. November intensiv darüber diskutieren. (Photo by Chris Barbalis on Unsplash)