Über 200'000 Unterschriften für die Entwicklungszusammenarbeit. Das Resultat ist beeindruckend: Es ist ein Erfolg einer gelungenen Kampagnenführung durch Alliance Sud. Doch nicht nur die eindrückliche Zahl gesammelter Unterschriften besticht, auch der Weg bis zur Übergabe war politisch wichtig.
Die Kampagne „0,7% - gemeinsam gegen Armut“ setzte ein wirksames Zeichen gegen die grundsätzliche Kritik an der Entwicklungszusammenarbeit durch rechtsbürgerliche Kreise. Mehr noch: Sie zwang uns MitarbeiterInnen von Nichtregierungsorganisationen auf die Strasse, wo wir uns für unsere Arbeit rechtfertigen mussten. Mit der geballten Ignoranz umzugehen, war nicht immer einfach; den vielfachen Zuspruch, den wir bekamen, half aber auch darüber hinweg.
Mit dieser Erfahrung des „going public“ im Hintergrund muss es nun weiter gehen: Die politische Entscheidung über mehr Gelder für die Entwicklungszusammenarbeit hängt noch in der Luft; bei der DEZA ist noch unklar, wohin die Reise unter dem neuen Direktor geht. Im nächsten halben Jahr wird es sich wohl zeigen, was die 200'000 Unterschriften für eine Kraft entfalten können. Gut möglich, dass wir alle noch ein paar Mal auf die Strasse gehen müssen.
Moratorium für grössere finanzielle Verpflichtungen
Die DEZA des EDA wird grundlegend reorganisiert. Mit der Reorganisation wird die DEZA besser auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet sowie auf die Umsetzung der neuen einheitlichen entwicklungspolitischen Strategie des Bundesrates. Die Reorganisation nimmt Forderungen der Geschäftsprüfungskommission und aus dem Parlament auf.
Gewichtiges Netzwerk stärkt Schweizer Gesundheitszusammenarbeit
Medicus Mundi Schweiz, das Netzwerk „Gesundheit für alle“, feiert dieses Jahr sein 35jähriges Bestehen. Das Netzwerk vereint 46 in der internationalen Gesundheitszusammenarbeit tätige Schweizer Organisationen. Sie sind überzeugt, dass ihre gemeinsame Arbeit die Qualität und die Wirkung der Gesundheitszusammenarbeit durch die Schweiz stärkt. Zur Medienmitteilung "35 Jahre Medicus Mundi Schweiz"
Mitgliederversammlung nimmt 47. Mitglied auf
Die Mitgliederversammlung von Medicus Mundi Schweiz hat am 29. Mai 2008 die Organisation AEMRN als 47. Mitglied im Netzwerk aufgenommen. Das Afro-European Medical and Research Network, AEMRN, bezweckt eine Verbesserung der medizinischen Versorgung in den Projektgebieten durch Aufbau medizinischer Infrastrukturen, Ausbildung einheimischer medizinischer Fach- und Hilfskräfte oder durch die Mithilfe bei der Beschaffung von sauberem Trinkwasser. Charles Senessie von AEMRN zur Motivation MMS beizutreten: “We strongly believe that our aims and objectives are very much like Medicus Mundi and therefore we are highly interested to become a member so that together we help improving the lives of people in resource constrained countries.”
Bern, 13. bis 17. Juli 2008
Das Institut für Integrative Konfliktbearbeitung und Friedensentwicklung Schweiz (IICP.ch) bietet Studientage zum aktuellen Stand der Konfliktbearbeitung an. Mit Vorträgen und Workshops zu vielfältigen Verfahrenstheorien und Praxisfeldern ermöglicht die fünftägige interdisziplinäre Sommerakademie Gelegenheiten für Vernetzungen und Zugänge zu konstruktiven und kreativen Konfliktbearbeitungen.
Biel, 30. Juni – 1. Juli 2008
Seminar für MitarbeiterInnen von Organisationen der internationalen Zusammenarbeit (IZA) und Begleitpersonen, die sich auf einen Auslandaufenthalt in der IZA vorbereiten.
Basel, 11. November 2008
Vom 6. – 12. September 1978 fand in Alma Ata die Internationale Konferenz zu Primary Health Care (PHC) statt. Die dort verabschiedete Erklärung propagierte einen umfassenden Ansatz, der Gesundheitsversorgung nicht nur medizinisch sondern in einem umfassenden Sinn der sozialen und kulturellen Entwicklung definierte. Aus diesem Anlass nimmt Medicus Mundi Schwiez Alma Ata als Ausgangspunkt um über die Entwicklung und Zukunft von Community Health zu debattieren. Weitere Informationen:
Bern, 11. September 2008
Persönliche Betroffenheit stand am Anfang dieses kleinen und überschaubaren Direkthilfeprojektes. Seit 1991 engagiert sich der Verein „Partnerschaft Kinderspitäler Biel-Haiti“ personell und finanziell im Hôpital Albert Schweitzer HAS. Was bedeutet es, als kleiner Verein mit einer grossen, US-amerikanischen Organisation zusammenzuarbeiten?
Berlin, 24./25.10.08
Die FIAPAC Jahrestagung setzt sich mit folgenden Themen auseinander: Verantwortung der Gesellschaft; Herausforderungen und Barrieren in der Reproduktiven Gesundheit; Stimmen aus Ländern in denen der Schwangerschaftsabbruch verboten ist; Vorteile und Risiken eines Abbruchs-Notfallkontrazeption; Neue Entwicklungen des medikamentösen Abbruchs; Migrantinnen; Verbesserung des chirurgischen Abbruchs; Spätabbrüche