Schwierige Zeiten für den Finanzminister: Wegen der Wirtschaftskrise sinken die Einnahmen und steigen die Begehrlichkeiten. Mit der Schuldenbremse im Rücken versucht er die steigenden Ausgaben so gut wie möglich in Griff zu halten. Es ist anzunehmen, dass ihm da die Forderung des Parlaments, die Ausgaben für die Entwicklungszusammenarbeit von 0,4% s auf 0,5% des Bruttonationalprodukts zu heben, gar nicht gelegen kommt.
Geben wir dem geplagten Finanzminister doch eine Entscheidungshilfe. Am Anfang der globalen Wirtschaftskrise steht der Zusammenbruch des Finanzmarktes. Dahinter steht eine Finanzmarkpolitik, die in der Schweiz und global Schiffbruch erlitten hat.
Von der dadurch ausgelösten Wirtschaftskrise sind die Menschen im globalen Süden existentiell betroffen. Als eine der wichtigsten Finanzplätze steht gerade die Schweiz in der Verantwortung. Angesichts des angeschlagen Rufes der schweizerischen Finanzwirtschaft nach jahrelanger Gesprächsweigerung in Sachen Bankgeheimnis ist jetzt nicht der Finanzminister sondern der Bundespräsident gefordert.
Bundespräsident Merz sollte sich jetzt hin stellen und sagen: „Ja, die Schweiz übernimmt Verantwortung – wir sind bereit diese gegenüber den Menschen im Süden wahrzunehmen.“
Martin Leschhorn Strebel Mitglied der Geschäftsleitung
Schwerpunktthema des SolidarMed Magazins "aktuell"
Die neuste Ausgabe des SolidarMed Magazins „aktuell“ widmet sich der Situation in Simbabwe. Cholera ist nicht das Hauptproblem der medizinischen Versorgung. Die Inflation macht die staatlichen Löhne wertlos. Arbeit lohnt sich auch für das medizinische Personal nicht mehr. SolidarMed überbrückt die Lücke mit Nahrungsmittelhilfe an das Spitalpersonal um den Spitalbetrieb aufrecht zu erhalten. Der Link zum Heft:
Benedikt XVI. besucht Kinder und Mütter in Bethlehem
Papst Benedikt XVI. hat für den 13. Mai seinen Besuch im Caritas Baby Hospital der Kinderhilfe Bethlehem angekündigt. Begleitet wird er dabei vom Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas. Damit würdigen sie die Arbeit des besonderen Kinderspitals in Palästina, dessen Türen unabhängig von Religion, Nationalität und sozialer Herkunft für alle Kinder offen stehen. «Der Besuch macht auf die schwierige Lage der Kinder und Mütter aufmerksam, die seit vielen Jahren so sehr unter dem Nahost-Konflikt leiden», sagt Michael Schweiger, Präsident der Kinderhilfe Bethlehem.
Neue Ausgabe von "inter.actio"
Blut rettet Leben. Sichere Blutvorräte sind für die Gesundheitsversorgung eines Landes zentral – ganz besonders im Zeitalter von HIV/Aids. Die neue Ausgabe der Zeitschrift „inter.actio“ zeigt, wie sich das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) vor allem in Ländern Afrikas für eine sichere Blutversorgung einsetzt.
SRK meldet Rekordergebnis
Dank einem Rekordergebnis im vergangenen Jahr von 1.67 Millionen Franken für das Projekt „Altgold für Augenlicht“ konnte das SRK seine augenmedizinischen Programme in Afrika und Asien weiter ausbauen. Die Rotkreuz-Mitarbeiter operierten 14‘860 Katarakt-Patienten und führten rund 332‘000 Augenuntersuchungen durch.
Engagement im Bereich Wasser und Hygiene notwendig
Aus Anlass des Weltwassertages am 22. März warnt die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften vor einer Zunahme von Durchfall-Erkrankungen wie Cholera. Vor allem in Afrika brauche es ein verstärktes Engagement im Bereich Wasser und Hygiene.
Lepra bleibt ein wichtiger Teil unserer Arbeit
Seit 50 Jahren unterstützt die Leprahilfe Emmaus Schweiz Menschen, die im Teufelskreis von Armut und Krankheit gefangen sind. 50 Jahre - ein Anfang: Leprahilfe ist nun FAIRMED.
Cholera in Simbabwe als Anlass
Die Cholera-Epidemie in Simbabwe beschäftigt die Mitarbeiter/innen von SolidarMed. Für die Schweizer Medien war daher der Zimbabwe-Verantwortliche von SolidarMed Urs Allenspach ein willkommener Interviewpartner, der die Situation im Land bestens einzuschätzen weiss. Zwei Beispiele über die Berichterstattung aus der Tagesschau des Schweizer Fernsehens und von Swissinfo.
Bern, 27. April 2009
Chronische Krankheiten haben die Todesraten der Infektionskrankheiten auf allen Kontinenten ausser im südlichen Afrika überholt. Sie können nicht mehr als ausschliessliches Problem der reichen Länder angesehen werden. Auf Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen rollt damit eine Kostenlawine zu. Mit Janet Voute WHO/Partnerships Advisor for non-communicable chronic diseases (NCD).
Zürich, 2. Mai 2009
Der mexikanische Bundesstaat Guerrero ist durch eine Dynamik von Aufständen und Militarisierung geprägt. Seit dem Scheitern der Agrarreform in den 60er Jahren ist ein schmutziger Krieg im Gange: AktivistInnen werden entführt, gefoltert und zum Verschwinden gebracht. Seit Ende 2008 nimmt die Repression stark zu und fordert immer mehr Opfer. Eine medico international schweiz Veranstaltung mit Ricardo Loewe, Arzt und Aktivist des Kollektivs gegen Folter und Straflosigkeit; Elizabeth Silva Nogales, soziale Aktivistin und Schwester des politischen Gefangenen Jacobo Silva Nogales.
Luzern, 17. Mai 2009
Im Rahmen der Generalversammlung in Luzern, lädt SolidarMed zum ersten Mal zu öffentlichen Vorträgen ein. Der Historiker Marcel Dreier blickt im Rahmen seiner Forschungsarbeit zurück auf 83 Jahre Entwicklungszusammenarbeit bei SolidarMed, Niklaus Labhardt vergleicht traditionelle Heiler und westliche Ärzte und ihren Umgang mit Patient/innen und Thomas Gass spricht zum Thema: "Zu weit, zu spät: Was tragen Dorfgesundheitsarbeiter zur medizinischen Versorgung im ländlichen Afrika bei?". Ab 10:00 Uhr, Hochschule für soziale Arbeit HSA, Luzern
med in CH: Kulturelle Ansätze in der internationalen Aidsarbeit
Kultur, Tradition, Religion: Kulturell geprägte Vorstellungen über Gesundheit und Krankheit beeinflussen den Umgang der Menschen mit HIV und Aids – und so auch den Erfolg von internationalen HIV- und Aidsprogrammen. Ein Hintegrundartikel von Helena Zweifel.
Bern, 6. Mai 2009
Kultur, Tradition, Religion: Kulturell geprägte Vorstellungen über Gesundheit und Krankheit und traditionelle Heilmethoden beeinflussen den Umgang der Menschen mit HIV und Aids. Ansätze zur Bekämpfung der Krankheit und ihrer Folgen müssen deshalb auf das kulturelle Umfeld Rücksicht nehmen. Sie müssen dem Geschlecht und dem Alter der Betroffenen angepasst sein, den Prinzipien der Menschenrechte folgen und Menschen, die mit HIV leben, einbeziehen. Von den Erfahrungen und Kenntnissen von Partnerorganisationen ausgehend erkundet und diskutiert die diesjährige aidsfocus.ch Fachtagung von Medicus Mundi Schweiz kultursensible Ansätze der Prävention, der Behandlung und der Pflege von HIV und Aids. Weitere Informationen: