19.05.2017

World Vision alarmiert über Anzahl unbegleiteter und alleinstehender Flüchtlingskinder

Flucht nach Uganda: Immer mehr Kinder fliehen ohne ihre Eltern aus dem Südsudan

World Vision Schweiz Seit Juli 2016 sind nach Angaben des internationalen Kinderhilfswerks World Vision etwa 9‘000 unbegleitete Minderjährige und von ihren Familien getrennte Kinder aus dem Südsudan nach Uganda gekommen. Wenn der Konflikt im Südsudan anhalte, könnte bereits in wenigen Tagen Unterstützung für mindestens 10‘000 unbegleitete Flüchtlingskinder nötig sein, schätzt das Hilfswerk.

World Vision beaufsichtigt derzeit die Aufnahme und Betreuung unbegleiteter Minderjähriger in den beiden Flüchtlingssiedlungen Bidi Bidi und Imvepi im Norden Ugandas. «Jeden Tag registriert World Vision aktuell mehr als 100 von ihren Familien getrennte und unbegleitete geflüchtete Minderjährige, gestern allein 120 in der Siedlung Imvepi», berichtet Gilbert Kamanga, Landesdirektor von World Vision Uganda. «Bei der
Mehrheit dieser Kinder sind die Eltern getötet worden, während andere während kriegerischer Auseinandersetzungen den Kontakt zu ihren Familien verloren haben. Einige von ihnen sind mehr als eine Woche gelaufen, um nach Uganda zu kommen. Während dieser Zeit hatten sie gar nichts oder kaum etwas zu essen. Wir fordern ein Ende dieser massiven Gewalt gegen Kinder.» (Bild: Unbegleitete Flüchtlingskinder aus dem Südsudan vor einer Kinderschutzzone von Unicef und World Vision/ © World Vision)