06.12.2016
Die Zeit ist reif für ein generelles Verbot von Tabakwerbung

Lungenliga Schweiz Um Jugendliche besser vor Tabakkonsum zu schützen, braucht es wirksame Einschränkungen bei der Tabakwerbung und beim Sponsoring. Wie ein heute publizierter Bericht des Suchtmonitoring Schweiz zeigt, unterstützt eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung diese Forderung der Lungenliga: 58,1 % sprachen sich für ein generelles Tabakwerbeverbot aus.

Am 8. Dezember entscheidet der Nationalrat, ob er das neue Tabakproduktegesetz, welches eine strengere Regelung für Tabakwerbung vorsieht, an den Bundesrat zurückweisen will oder nicht. Bereits im Juni hatte der Ständerat eine Rückweisung an den Bundesrat beschlossen, weil er die freie Marktwirtschaft höher gewichtete als diese Präventionsmassnahme. Ein Verbot von Tabakwerbung wäre aber insbesondere für den Jugendschutz wichtig. Denn eine Beobachtungsstudie (2014) von CIPRET Vaud, Sucht Schweiz und CIPRET Fribourg-Freiburg hat gezeigt, dass Tabakwerbung oft gezielt auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet ist.

Bevölkerung will strengere Regeln als im Gesetz vorgesehen

Im Gegensatz zum Ständerat ist die Schweizer Bevölkerung bereit für ein griffiges Tabakproduktegesetz: Gemäss dem neuesten Bericht des Suchtmonitoring Schweiz sind rund sechs von zehn Personen über 15 Jahre für ein generelles Verbot von Tabakwerbung.