31.07.2017

In den Industrieländern sterben der Tabakindustrie die Raucher weg. Deshalb will sie neue Kunden gewinnen – vor allem in Afrika. Dafür tut sie fast alles.

Zigaretten als Pausenbrot

Die Zeit "Zwei Prozent sind eine verschwindend kleine Zahl. Man kann leicht über sie hinwegsehen – über jene zwei Prozent aller Zigaretten weltweit, die in Afrika geraucht werden. Was sind schon zwei Prozent von sechs Billionen Tabakröllchen, die jährlich insgesamt in Rauch aufgehen? Wie schwer wiegt die Tatsache, dass jeder neunte Mann in Afrika – gelegentlich – mal eine raucht, angesichts dessen, dass in Europa fast jeder dritte Mann noch zur Zigarette greift?

Man könnte meinen, der afrikanische Markt sei für die Zigarettenkonzerne unbedeutend. Doch das Gegenteil ist der Fall. In den Augen der Tabakindustrie sind die zwei Prozent Raucher in Afrika Hoffnungsträger – denn sie zeigen, wie sehr ihr Umsatz noch wachsen kann. Nun versuchen die Unternehmen, mehr Afrikaner zum Qualmen zu verführen." (Foto: Boy posing with cigarettes near the River Café/Stijn Debrouwere/flickr, CC BY 2.0)