Schizophrenie ist eine schwere psychische Erkrankung, bei der Menschen die Realität als abnorm interpretieren. Es handelt sich um eine psychische Störung, die die Fähigkeit einer Person beeinträchtigt, klar zu denken, zu fühlen und sich zu verhalten. Die genaue Ursache der Schizophrenie ist nicht bekannt, aber eine Kombination aus Genetik, Umwelt und veränderter Gehirnchemie und -struktur könnte eine Rolle spielen. Schizophrenie ist gekennzeichnet durch Gedanken oder Erlebnisse, die nicht mit der Realität übereinstimmen, desorientiertes Sprechen oder Verhalten und verminderte Teilnahme an täglichen Aktivitäten. Laut WHO (2020) sind weltweit 20 Millionen Menschen von Schizophrenie betroffen.

In dieser Folge spricht Carine Weiss mit Charlene Sunkel, bei der Schizophrenie diagnostiziert wurde und die allen bewiesen hat, dass sie dennoch ein erfolgreiches Leben führen kann. Dies obwohl ihr anfangs gesagt wurde, dass sie keine Rechte und keine Zukunft vor sich hat und auch keine Genesung erwarten kann. Heute hat sie als die Gründerin des Global Mental Health Peer Network mehrere Preise für ihre Arbeit gewonnen.

Charlene Sunkel
Bei Charlene Sunkel wurde 1991 Schizophrenie diagnostiziert und ihr Weg seither hat sie mit den Herausforderungen konfrontiert, die Menschen mit psychischen Störungen innerhalb und ausserhalb des Gesundheitssektors erleben. Dies ermutigte sie, sich für die Menschenrechte von Menschen mit psychischen Erkrankungen einzusetzen. Im Jahr 2003 begann sie, sich ehrenamtlich im Bereich der psychischen Gesundheit zu engagieren und arbeitete zunächst seit 2006 in der Interessenvertretung und Bewusstseinsbildung für psychische Gesundheit bei einer in der Provinz ansässigen Organisation. 2014 wechselte sie zu einer nationalen Organisation für psychische Gesundheit in Südafrika als Programmmanagerin für Advocacy & Entwicklung.

Im Jahr 2018 gründete sie das Global Mental Health Peer Network und arbeitet dort seit Januar 2019 in der Position als CEO. Sie schrieb Theaterstücke über Lebensgeschichten von Menschen mit psychischen Störungen (darunter eines über ihr Leben mit Schizophrenie) und produzierte einen kurzen Spielfilm. Sie war an der Überprüfung/Erstellung verschiedener Richtlinien und Gesetze in Südafrika beteiligt und leistete technische Unterstützung für nationale und internationale Berichte und Dokumente zur psychischen Gesundheit. Sie ist Mitglied in einer Reihe von internationalen Gremien und Ausschüssen. Sie hat zahlreiche Publikationen zu Themen im Zusammenhang mit psychischer Gesundheit und Menschenrechten, Stigmatisierung und den Bedürfnissen von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen veröffentlicht.

Charlene hat zahlreiche Auszeichnungen für ihre Arbeit erhalten.

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